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Bioethanol bleibt im Spiel

Die heimische Produktion von Bioethanol zur Beimischung für Kraftstoffanwendungen sank 2019 von 622.232 Tonnen um 12,8 Prozent auf knapp 543.000 Tonnen. Als Gründe für den Rückgang nannte der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Ethanolwirtschaft (BDBe), Stefan Walter, die schwächere Nachfrage und sinkende Preise. Positiv sei – so Walter –, dass das Vertrauen der Autofahrer in die Benzinsorte Super E10 wieder zugenommen habe.

Die zum Jahreswechsel erfolgte Anhebung der Treibhausgasminderungsquote von vier auf sechs Prozent hat im Januar 2020 dazu geführt, dass der Bioethanolverbrauch um knapp sechs Prozent höher lag, als im Vormonat Dezember. Angesichts der seit März europaweit spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie geht die Nachfrage nach Bioethanol zur Beimischung in Benzin in ganz Europa deutlich zurück. Gleichzeitig ist ein enormer Bedarf an Bioethanol als Grundstoff für die Herstellung von Desinfektionsmitteln festzustellen. Walter: „Unsere Unternehmen stellen jetzt in der Corona-Krise flexibel die Mengen an Bioethanol als Grundstoff für Desinfektionsmittel zur Verfügung, die für den Gesundheitsschutz so dringend benötigt werden."

Unabhängig von der derzeitigen Wechselwirkungen und Unsicherheit am Markt spiele Bioethanol in Form alternativer Kraftstoffe auch in Zukunft eine wichtige Rolle, so Walter. „Die großen Automobilhersteller planen mittelfristig erhebliche Investitionen in die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors. Dies verdeutlicht, dass erneuerbare Kraftstoffe zur Erreichung der Klimaschutzziele noch lange benötigt werden." Für die Zeit nach der Corona-Pandemie werde es wichtig sein, den Beimischungsanteil von zertifiziert nachhaltigem Bioethanol im Benzin deutlich zu erhöhen. (ampnet/Sm)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/BAFA

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