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Ratgeber: Beim Motorradfahren richtig geschützt

Nicht der Kopf, sondern die Gliedmaßen werden bei Motorradunfällen am häufigsten verletzt, der Helm erfüllt also seine Funktion. Für die Pflege bietet der Handel zahlreiche Helm- und Visierreiniger. Oft helfen allerdings auch Hausmittel. Um Insektenreste zu entfernen, reicht es aus, sie einzuweichen und mit Schwammtuch und lauwarmer Seifenlauge abzuwaschen. Für die Innenpolster eignen sich ebenfalls Markenreiniger, aber eine Handwäsche mit Feinwaschmittel führt auch zur gewünschten Sauberkeit und Frische.

Hat der Helm allerdings einen harten Aufschlag hinter sich oder ist älter als fünf bis sieben Jahre, empfiehlt die GTÜ eine Neuanschaffung. Die Struktur könnte gelitten haben, so dass nicht mehr die volle Schutzwirkung vorhanden ist. Rechtlich bestehen Grauzonen, aber wer sich an die Norm ECE 22-05 hält, befindet sich auf der sicheren Seite. Die GTÜ-Hitliste der Kaufkriterien sind Sicherheit, Passform, Komfort und Funktionalität. Erst danach folgen Preis und Design.

Bei der weiteren Schutzkleidung steht die Entwicklung nicht still. Das wird beim „Neck Brace“, der gängige Begriff für die Halskrause, ebenso deutlich wie beim Airbag: Leichter, komfortabler und sicherer, so lauten die Trends. Das gilt ebenfalls für die Protektoren an Knien, Ellenbogen und vor allem dem Rücken. Viele Motorradjacken und ‑hosen lassen sich mit diesem Schutz nachrüsten und somit auf den modernen Stand bringen. Für den Rücken gibt es viele eigenständige Systeme als separat anzulegende Protektoren oder Protektorwesten. Getragen werden sie unter der Motorradkleidung. Wichtig ist, dass der Protektor bestmöglich zur Körperanatomie passt und der Norm CE EB 1621-2 entspricht.

Textilbekleidung ist variabler und leichter als solche aus Leder, schützt besser gegen Kälte und ist zugleich atmungsaktiver. Leder punktet durch seine höhere Abriebfestigkeit sowie die gute Anpassungsfähigkeit an Körperformen und Protektoren. Einigkeit hingegen herrscht bei der Unterwäsche. Solche aus Funktionsfasern reguliert das Feuchtigkeitsklima auf der Haut – sie hält bei Kälte warm und lässt bei Hitze den Schweiß großflächig verdampfen.

Bei einem Sturz sind in vielen Fällen Hände und Füße besonders gefährdet. Für Handschuhe ist das Außenmaterial weniger wichtig. Entscheidend sind ausreichend starke Schutzpolster aus Kunststoff oder Spezialschaum, die Handkanten und Knöchel vor Verletzungen bewahren. Zu achten ist auf einen guten Sitz mit dennoch genügend Bewegungsfreiheit, um alle Hebel und Schalter sicher und schnell bedienen zu können.

Motorradstiefel schützen vor allem Knöchel, Schienbein, Ferse, Zehen und Fußaußenkanten. Eine Verstärkung zum Betätigen des Schalthebels verhindert manchen Schmerz bei intensiver Belastung und ebenso eine rasche Abnutzung der Stiefel an dieser Stelle.

Noch ein Wort zur Sicherheitsweste: Immer mehr Biker vertrauen auf das leuchtende Gelb oder Orange, selbst wenn sie das Tragen für ziemlich uncool halten. Sie werden im Straßenverkehr weit besser erkannt als mit schwarzer oder grauer Kleidung. Die GTÜ unterstreicht diese Sichtweise. Signalwesten sind ein vergleichsweise einfacher, aber entscheidender Beitrag zu mehr Sicherheit.

Mehr Themen rund um die Motorradkleidung, das Bike selbst und das Fahren bietet der GTÜ Motorrad-Ratgeber. Auf 32 Seiten haben die Experten ihr Wissen zusammengefasst. Auf der Website des Unternehmens lässt sich dieser Ratgeber rund ums Bike online lesen oder auch herunterladen. (ampnet/deg)

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Motorradfahrer.

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