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Corona-Krise lässt internationale Automobilmärkte im März einbrechen

Die weltweite Corona-Pandemie hält die Automobilmärkte fest im Griff. Die zur Eindämmung notwendigen gesundheitspolitischen Maßnahmen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben zu teils massiven Einbrüchen geführt. In Europa (EU27 & EFTA & UK), China und Indien hat sich der Pkw-Absatz nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im März jeweils halbiert. In den USA und Brasilien ging es ebenfalls deutlich zweistellig abwärts. Lediglich in Japan blieb das Minus einstellig.

In Europa wurden im März insgesamt 853.100 Pkw neu zugelassen. Das sind 52 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die fünf größten Einzelmärkte zeigten sich durchweg rückläufig. Am stärksten ist der Absatz in Italien eingebrochen (minus 85 Prozent). Dort kam es bereits Anfang März zu ersten Eindämmungsmaßnahmen. In Frankreich (-72 Prozent) und Spanien (-69 Prozent) gingen die Neuzulassungen jeweils um fast drei Viertel zurück. Das Vereinigte Königreich verbuchte ein Minus von 44 Prozent. In Deutschland gaben die Neuzulassungen um 38 Prozent nach.

Das erste Quartal schließt der europäische Pkw-Markt laut VDa mit einem deutlichen Minus ab: 3,1 Millionen Neuzulassungen entsprechen einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das war seit Anfang der 2000er-Jahre das zulassungsschwächste erste Quartal, das in Europa registriert wurde.

In den USA sank das Volumen der Verkäufe im März um 38 Prozent auf 992.400 Light Vehicles (Pkw und Pick-ups). Zuletzt wurden im November 2011 weniger Fahrzeuge verkauft. Dabei ging der Absatz im Pkw-Segment um 46 Prozent zurück. Im Light-Truck-Segment (Vans, SUVs, Pick-ups) betrug das Minus 35 Prozent. Nach den ersten drei Monaten im Jahr 2020 liegt der US-Markt mit 13 Prozent im Minus (3,5 Millionen Einheiten).

Der chinesische Markt musste auch im März einen starken Rückgang verbuchen: Das Marktvolumen ging um 48 Prozent auf eine Million Einheiten zurück. Mit 2,8 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen war das erste Quartal damit das absatzschwächste Quartal seit 2011. Das Minus in Höhe von 45 Prozent im bisherigen Jahresverlauf ist der größte Rückgang in einem Quartal auf dem chinesischen Markt.

Auch der indische Pkw-Markt hat vergangenen Monat einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Mit 143.000 verkauften Pkw lag das Marktvolumen 51 Prozent unter Vorjahresniveau. Im ersten Quartal wurden insgesamt 657.200 Pkw abgesetzt. Dies bedeutet einen Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2019. Der japanische Markt gab im März um neun Prozent nach und erreichte 485.200 Einheiten. Im laufenden Jahr wurden bisher 1,1 Millionen Pkw (-10 Prozent).

In Brasilien fiel der Absatz von Light Vehicles im März um 22 Prozent, sodass ein Absatzniveau von 156.300 Neufahrzeugen erreicht wurde. Im ersten Quartal wurden insgesamt 534.300 Light Vehicles neu zugelassen, 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Der russische Light-Vehicle-Markt entwickelte sich im ersten Quartal noch entgegen dem weltweiten Abwärtstrend: Mit 398.500 Neufahrzeugen wurden rund zwei Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum. (ampnet/jri)

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