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Corona infiziert bereits kränkelnde Automobilmärkte

Die Absatzzahlen auf den internationalen Automobilmärkten sind im Februar erneut zurückgegangen. In China ist der Pkw-Absatz infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus deutlich eingebrochen. Der europäische Pkw-Markt (EU28 & EFTA) lag ebenfalls unter Vorjahresniveau. Auch Japan und Indien mussten ein Minus verzeichnen.

Nur in China stehen die Rückgänge im Februar im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. In den kommenden Monaten ist jedoch auch außerhalb Chinas coronabedingt mit zum Teil deutlichen Rückgängen beim Absatz von Pkw- bzw. Light-Vehicles zu rechnen.

In Europa wurden im Februar insgesamt 1,1 Mio. Pkw neu zugelassen, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Unter den fünf größten Einzelmärkten fiel der Rückgang in Deutschland am deutlichsten aus (-11 Prozent). Es folgt Italien mit einem Minus von neun Prozent. In Spanien ging das Marktvolumen um sechs Prozent zurück. Frankreich und das Vereinigte Königreich verzeichneten einen Rückgang von drei Prozent. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurden europaweit 2,2 Mio. Pkw neu zugelassen, sieben Prozent weniger als im Vorjahr.

In den USA stieg dagegen das Volumen der Verkäufe im Februar um acht Prozent auf 1,4 Mio. Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) an. Dabei ging der Absatz bei den Pkw um fünf Prozent zurück, während das Light-Truck-Segment um 14 Prozent zulegen konnte. Die Verkaufszahlen wurden im Februar unter anderem durch zwei zusätzliche Arbeitstage in die Höhe getrieben. Im Jahresverlauf steht in den USA bis einschließlich Februar ein Plus zu Buche. 2,5 Mio. verkaufte Light Vehicles bedeuten einen Zuwachs von vier Prozent.

In China hat die Corona-Krise im Februar bereits voll durchgeschlagen. Das Pkw-Marktvolumen ist um 82 Prozent auf 224.000 Einheiten eingebrochen. Nach dem chinesischen Neujahrsfest waren weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft gesetzt worden. Dies hatte massive Auswirkungen auf den Pkw-Absatz. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurden in China 1,8 Mio. Neufahrzeuge verkauft, 44 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

In Indien wurden im vergangenen Monat 251.500 Pkw verkauft. Das waren rund acht Prozent weniger als im Februar 2019. Damit setzt sich dort die Zurückhaltung der Kunden fort. Seit Jahresbeginn wurden in Indien 514.200 Pkw verkauft, sieben Prozent weniger als im Vorjahresvergleich.

Der japanische Pkw-Markt gab im Februar um zehn Prozent nach und erreichte ein Niveau von 362.100 Einheiten. Seit der Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2019 sind die Absatzzahlen in Japan deutlich gesunken. Im laufenden Jahr wurden bisher 663.200 Pkw verkauft, elf Prozent weniger als in den ersten zwei Monaten des Vorjahres.

In Brasilien stieg der Absatz von Light Vehicles im Februar um zwei Prozent auf 193.300 Neufahrzeuge. In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden insgesamt 378.000 Light Vehicles neu zugelassen, ein Prozent weniger als im Vorjahr. (ampnet/Sm)

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Audi-Montage in Changchun/China.

Audi-Montage in Changchun/China.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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