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BMW beendet 2019 stabil

BMW hat seine Profitabilität im vierten Quartal gesteigert. Gleichzeitig erzielte das Unternehmen zwischen Oktober und Dezember des Jahres 2019 dank eines steigenden Anteils von Fahrzeugen aus dem oberen Luxussegment den höchsten Umsatz, den es jemals in einem Quartal erwirtschaften konnte. Auf Jahressicht belief sich der Konzernumsatz damit erstmals auf über 100 Milliarden Euro und lag mehr als doppelt so hoch wie 2009. Hohe Verluste vor Steuern fährt der Autobauer trotzdem ein und kürzt die Dividende auf 2,52 Euro herunter.

Im vierten Quartal 2019 lagen die Auslieferungen der drei Automobilmarken BMW, Mini und Rolls-Royce mit 665.803 Einheiten leicht über Vorjahresniveau (Vj.: 656.823/ +1,4 Prozent). Der Konzernumsatz stieg dank positiver Mix-Effekte angesichts eines deutlich gestiegenen Anteils an Fahrzeugen aus der oberen Luxusklasse deutlich auf 29.366 Millionen Euro (Vj.: 24.482 Mio. Euro / +19,9 Prozent). Das Ergebnis vor Finanzergebnis legte ebenfalls deutlich auf 2.332 Millionen Euro zu (Vj.: 1.765 Millionen Euro / +32,1 Prozent). Entsprechend lag das Ergebnis vor Steuern bei 2.055 Millionen Euro (Vj.: 1.800 Millionen Euro / +14,2 Prozent). Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT-Marge) belief sich damit auf 7,0 Prozent (Vj.: 7,4 Prozent).

Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Auslieferungen um 2,2 Prozent auf die neue Bestmarke von 2.538.367 (Vj.: 2.483.292) Fahrzeuge. Der Konzernumsatz lag mit 104.210 Millionen Euro erstmals oberhalb der Marke von 100 Milliarden Euro (Vj.: 96.855 Mio.  Euro / +7,6 Prozent). Beeinflusst durch die genannte Rückstellung im ersten Quartal sowie die hohen Vorleistungen für Forschung und Entwicklung belief sich das Ergebnis vor Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2019 auf 7.411 Millionen Euro (Vj.: 8.933 Mio. Euro / -17,0 Prozent). Gegenwind kam wie erwartet aus negativen Entwicklungen von Währungen und Rohstoffpreisen.

Wie angekündigt hat darüber hinaus auf Konzernebene unter anderem der Wegfall positiver Bewertungseffekte aus dem Jahr 2018 für einen deutlichen Rückgang des Finanzergebnisses gesorgt. Entsprechend lag das Ergebnis vor Steuern bei 7.118 Millionen Euro (Vj.: 9.627 Mio. Euro / -26,1 Prozent). Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT-Marge) betrug 6,8 Prozent (Vj.: 9,9 Prozent). Der Konzernüberschuss betrug 5.022 Millionen Euro (Vj.: 7.064 Mio. Euro / -28,9 Prozent).

Auf Basis des Jahresabschlusses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 14. Mai eine Dividende von 2,50 Euro je Stammaktie und 2,52 Euro je Vorzugsaktie vor. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 32,8 (Vj.: 32,0) Prozent des Jahresüberschusses. Die Dividendensumme beliefe sich auf rund 1,65 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal 2019 stieg der Umsatz im Segment Automobile durch die beschriebenen positiven Mix-Effekte auf 26.829 Millionen Euro (Vj.: 23.217 Millionen Euro / +15,6 Prozent). Im Gesamtjahr 2019 stieg der Segmentumsatz auf 91.682 Millionen Euro (Vj.: 85.846 Millionen Euro / +6,8 Prozent).

Im Gesamtjahr 2019 lieferte die Marke BMW weltweit 2.185.793 (Vj.: 2.114.963 / +3,3 Prozent) Fahrzeuge an Kunden aus. Bei Mini lag die Zahl der Auslieferungen im vergangenen Jahr bei 347.474 Einheiten (Vj.: 364.135 / -4,6 Prozent) Im Jahr 2019 erzielte Rolls-Royce mit weltweit 5100 Einheiten (4194 / +21,6 Prozent) den höchsten Absatz in der 116-jährigen Geschichte der Marke. Die Auslieferungen des BMW-Konzerns in Europa lagen mit 1.083.669 Einheiten zum fünften Mal in Folge oberhalb von einer Million Fahrzeugen, aber leicht unter dem hohen Vorjahresniveau (1.097.117 / -1,2 Prozent). Größter Wachstumstreiber war der Markt China, wo der Absatz auf 724.733 Fahrzeuge zulegte (Vj.: 635.813 / +14,0 Prozent).

BMW Motorrad hat seine Auslieferungen an Kunden auf 175.162 BMW Motorräder und Maxi-Scooter gesteigert (Vj.: 165.566 / +5,8 Prozent). Der Umsatz stieg auf 2.368 Millionen Euro (Vj.: 2.173 Millionen Euro / +9,0 Prozent). Das Segment Finanzdienstleistungen konnte seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. 2019 wurden 2.003.782 (Vj.: 1.908.640 / +5,0 Prozent) Neuverträge mit Kunden abgeschlossen. Der Vertragsbestand mit Endkunden lag zum 31. Dezember bei 5.973.682 Verträgen (31. Dezember 2018: 5.708.032 Verträge / +4,7 Prozent). Der Segmentumsatz belief sich auf 29.598 Millionen Euro (Vj.: 27.705 Millionen Euro / +6,8 Prozent).

Die Anzahl der Mitarbeiter der BMW Group lag zum 31. Dezember mit 133.778 wie prognostiziert auf Vorjahresniveau (Vj.: 134.682 / -0,7 Prozent).
Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung am 14. Mai 2020 Norbert Reithofer, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft, zur Wiederwahl sowie Anke Schäferkordt, Aufsichtsrätin, erstmals zur Wahl vorschlagen. Reithofer hat sich für den Fall seiner Wiederwahl bereit erklärt, erneut für den Aufsichtsratsvorsitz zu kandidieren. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat hat Frau Prof. Renate Köcher ihr Mandat vorzeitig zum Ende der Hauptversammlung 2020 niedergelegt.

Einen Ausblick auf mögliche Umsatz-Auswirkungen durch das Coronavirus vermochte BMW noch nicht zu geben. (ampnet/deg)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/BMW

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