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Audi-Fahrer sitzen demnächst auf Plastikflaschen

Es gibt Kleider, Taschen und Schmuck aus recycelten PET-Flaschen, und zum Teil finden sie sich auch in Möbeln. Nun bringt Audi das umweltschonende Material ins Auto. Die nächste Generation des A3 wird erstmals Sitzbezüge aus Sekundärrohstoffen haben. Bis zu 89 Prozent des verwendeten Textils bestehen aus recycelten PET-Flaschen, die in einem aufwändigen Verfahren zu Garn verarbeitet werden. Das Resultat sind Stoffe, die optisch und haptisch gleiche Qualitätsstandards wie klassische Textilbezüge gewährleisten, verspricht Audi.

Insgesamt werden pro Sitzanlage bis zu 45 1,5-Liter-Flaschen verwertet. Hinzu kommen weitere 62 PET-Flaschen, die für den Teppich im neuen Audi A3 recycelt werden. Auch weitere Komponenten des Interieurs bestehen vermehrt aus Sekundärrohstoffen, so zum Beispiel Dämmstoffe und Dämpfungsbauteile, die Seitenverkleidung des Kofferraums, der Ladeboden und die Einlegematten. Der Anteil an Rezyklaten in der Audi-Flotte soll in den nächsten Jahren deutlich steigen.

Für den Audi A3 gibt es drei verschiedene Stoff-Designs, die bis zu 89 Prozent Rezyklat-Anteil haben. Dies ist zum einen der stahlgraue Stoff „Torsion“ für die Ausstattung Design-Selection, auf dem gelbe Kontrastnähte optische Akzente setzen. Zudem ist der Stoff „Puls“ erhältlich. In der S-Line trägt er die Farbkombination schwarz-silber und wird von felsgrauen Kontrastnähten akzentuiert. Später folgt er in Schwarz-Rot mit roten Kontrastnähten. In der jeweiligen Ausstattungslinie bilden sie das Basisangebot und sind mit Seitenwangen aus Kunstleder kombiniert.

Noch sind die Sitzbezüge nicht voll und ganz aus recyclingfähigem Material gefertigt. „Die Herausforderung stellt das Untergewebe dar, das per Kleber mit dem Obermaterial verbunden wird. Wir arbeiten daran, auch diesen durch recyclingfähiges Polyester zu ersetzen“, sagt Ute Grönheim, bei Audi zuständig für die Materialentwicklung im Bereich Textilien. „Unser Ziel ist es, den Sitzbezug komplett aus sortenreinem Material herzustellen, damit es wieder dem Kreislauf zugeführt werden kann. Davon sind wir nicht mehr weit entfernt.“ Langfristig sollen sämtliche Stoffbezüge über alle Modellreihen hinweg aus Rezyklat bestehen.

Eine Mühle zerkleinert die über die Pfandautomaten eingesammelten Flaschen in so genannte Flakes, die gewaschen, getrocknet und eingeschmolzen werden. Düsen formen aus der Masse dann lange Kunststoff-Stränge. Nach dem Erkalten häckselt eine Maschine diese in kleine Stücke. Das so entstandene Granulat, das so genannte Rezyklat, wird anschließend durch Extrusion – das Pressen durch eine Düse – zu Fäden verarbeitet. Auf Spulen gewickelt werden diese schließlich für die Herstellung von Stoffen genutzt. (ampnet/jri)

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Audi A3: Der Stoff „Torsion“ besteht zu 89 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

Audi A3: Der Stoff „Torsion“ besteht zu 89 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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Audi A3: Der Stoff „Torsion“ besteht zu 89 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

Audi A3: Der Stoff „Torsion“ besteht zu 89 Prozent aus recycelten PET-Flaschen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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