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Der VDA will sich in Afrika einbringen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) will sich verstärkt in Afrika engagieren. Ziel ist es, dort Investitionen zu fördern, nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und zur Entstehung von qualifizierten Arbeitsplätzen beizutragen.

Zu diesem Zweck hat VDA-Präsident Bernhard Mattes heute gemeinsam mit Gerd Müller (CSU), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, sowie Vertretern von Unternehmen und Forschung eine Absichtserklärung zur Bildung der „Pan-African Mobility Alliance“ (PAMA) unterzeichnet. Die Allianz soll als strategische Plattform zur Realisierung der gemeinsamen Ziele von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus Deutschland in Afrika dienen.

In Afrika liegt rund die Hälfte der 20 am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Im Jahr 2035 wird der Kontinent voraussichtlich das größte Arbeitskräftepotenzial weltweit haben. Bereiche wie digitale Wirtschaft oder nachhaltige Mobilität weisen besonders hohes Entwicklungspotenzial auf. Der Automobil- und Logistiksektor nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein.

Afrika hat als Markt und Produktionsstandort für die deutsche Automobilindustrie großes Potenzial. Die Schätzungen zum afrikanischen Neufahrzeugmarkt (Pkw) liegen bei bis zu 795 000 Einheiten in 2018. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 75 400 Autos aus Deutschland nach Afrika exportiert. Mehr als die Hälfte davon wurde in die Länder nördlich der Sahara geliefert. Größter Absatzmarkt für Neuwagen aus Deutschland ist dort seit Jahren Marokko.

Insgesamt wichtigster Markt in Afrika ist Südafrika. Im vergangenen Jahr gingen 45 Prozent der Exporte von Neuwagen aus Deutschland dorthin. 2018 wurden dort rund 365 000 Pkw verkauft, davon entfielen 33 Prozent auf deutsche Konzernmarken. Die deutschen Automobilhersteller haben ihre Produktion am Kap in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Gegenüber 2010 hat sich ihre Produktion um 28 Prozent gesteigert. Vor Ort fertigen VW, Daimler und BMW. Die Schätzungen zur gesamten Pkw-Produktion in Afrika liegen für das vergangene Jahr zwischen 745 000 und 838 000 Einheiten.

Die PAMA-Mitglieder sollen unter anderem Analysen zu den Potenzialen einzelner Märkte erstellen, Dialoge mit politischen Partnern anstoßen, Pilotprojekte begleiten, Maßnahmen zur Ausbildungsförderung unterstützen und Synergien zu bestehenden Initiativen, deren Ziel die Wirtschaftsförderung in Afrika ist, nutzen. Zunächst soll der Fokus auf Beschäftigungsförderung liegen. (ampnet/jri)

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