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Zweiter Anlauf für eine EU-Verkehrskommissarin

Mit ihrer ersten Wahl einer Verkehrskommissarin hatte Ursula von der Leyen, die designierte EU-Kommissionspräsidentin, kein Glück. Die zunächst von ihr vorgeschlagene Sozialdemokratin Rovana Plumb aus Rumänien fiel bei der Prüfung durch das Europaparlament wegen finanzieller Interessenskonflikte durch. Danach hatte die rumänische Regierung die EU-Abgeordneten Adiana Valean oder Siegfried Muresan als Kommissar vorgeschlagen.

Von beiden Kandidaten hatte die zukünftige Kommissionspräsidentin einen guten Eindruck, hieß es aus Brüssel, doch letztendlich fiel die Wahl auf die Rumänin. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil es von der Leyens Ziel sei, ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in der EU-Kommission zu erhalten. Zunächst aber muss sich die derzeitige Chefin des Energie- und Industrieausschusses der EU vor ihrer offiziellen Nominierung am 11. November den kritischen Fragen des EU-Parlaments stellen.

Die 51-jährige rumänische Politikerin gehört seit 2007 dem Europaparlament an und war von Juli 2014 bis Januar 2017 eine der 14 Vizepräsidenten. Sie gilt als eine der erfahrensten rumänischen Abgeordneten. Noch vor dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union hatte die studierte Lehrerin für Mathematik den Status einer Parlamentsbeobachterin beim Europäischen Parlament. Bei der Nachwahl in Rumänien 2007 wurde sie auf der Liste der PNL (Partidul National Liberal) ins Europäische Parlament gewählt und trat der liberalen ALDE-Fraktion bei. Dort wählten sie die Abgeordneten zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion.

Bei der Europawahl 2009 verteidigte Valean ihr Mandat. Sie wurde erneut stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion und war unter anderem Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie im Haushaltsausschuss.

Nach der Europawahl 2014 entschied sich ihre Partei die Fraktion zu wechseln: Statt in der liberalen ALDE-Fraktion wechselte sie zur Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP). Neben ihrem Amt als Parlaments-Vizepräsidentin war Valean für die EVP-Fraktion Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, den sie von 2017 bis 2019 als Vorsitzende leitete. Sie war damit erste rumänische Vorsitzende eines Parlaments-Ausschusses überhaupt. Zudem war sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel.

Sollte sie die Prüfung im Parlament erfolgreich bestehen, wird sie Nachfolgerin der Slowenin Violeta Bulc. (ampnet/hrr)

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Europäische Union in Brüssel.

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Foto: EU

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