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Neuer Standort für die IAA?

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat Köln als Ausrichter der Internationalen Automobilausstellung (IAA) ins Gespräch gebracht. Mit ihm machen sich die NRW-Landesregierung, die Kölner Messegesellschaft sowie die Industrie- und Handelskammer der Domstadt für eine Verlegung der besucherstärksten Messe Deutschlands vom Main an den Rhein stark. Aber auch Berlin wäre gerne Gastgeber der IAA.

In einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ schrieb Laschet jetzt: „Kritiker der Autoindustrie sägen am Ast des Wohlstands.“ Besonders geärgert hatte den CDU-Politiker, dass sich bei der IAA im vergangenen September der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in eine Reihe mit Klimaaktivisten, Mobilitätsgegnern und Kritikern der Automesse gestellt hatte. Die Mobilität der Zukunft gehe nur mit und nicht gegen die Autoindustrie, so Laschet.

Als Ausrichter großer Messen mit Weltgeltung hat Köln eine jahrzehntelange Erfahrung. Die internationale Motorradmesse Intermot, die Nahrungsmittelmesse Anuga, die Photokina als Weltleitmesse für Foto und Video oder die Gamescom für Computerspiele sind nur einige Beispiele. Zudem ist Köln Autostadt. Hier sind unter anderem Citroen, Ford, Mazda, Peugeot, Renault, Volvo und Toyota zu Hause. Und nicht zu vergessen: Nordrhein-Westfalen ist nach Baden-Württemberg das zweitwichtigste Auto-Bundesland. Hier sind in rund 800 Betrieben über 200 000 Menschen in der Autobranche aktiv.

Was die Automobilhistorie angeht, ist Köln sogar konkurrenzlos. Auf der dem Dom gegenüberliegenden Rheinseite in Deutz machte bereits 1862 Nicolaus August Otto erste Experimente mit Viertaktmotoren und baute 1863 seine erste Gaskraftmaschine. 1864 gründete er zusammen mit dem Ingenieur Eugen Langen die erste Motorenfabrik der Welt. 1876 gelang es Otto, einen Viertaktgasmotor mit verdichteter Ladung zu entwickeln, der durch Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler die Serienreife erlangte. Beste Voraussetzungen also für einen Umzug der IAA nach Köln, der auch von der parteilosen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterstützt wird.
„Die Geschichte der erfolgreichen Mobilitätswende muss im Automobilland Deutschland geschrieben werden“, meint Ministerpräsident Laschet im „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Mobilität der Zukunft geht nur mit und nicht gegen die Autobranche. Dazu gehören auch starke Leistungsschauen wie die IAA, die Innovation und Entwicklung vorantreiben. Und wenn Frankfurt nicht mehr will – in Nordrhein-Westfalen und in Köln ist die IAA zu jeder Zeit immer herzlich willkommen.“

Was man von der Berliner Konkurrenz wohl nicht behaupten kann. Dort fordert die parteilose Verkehrssenatorin Regine Günther, die für die Grünen im Senat der Hauptstadt sitzt, allen Ernstes: „Wir möchten, dass die Menschen ihr Auto abschaffen.“ (ampnet/hrr)

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Messe Köln.

Messe Köln.

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Ministerpräsident Armin Laschet.

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