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BMW mit Ergebniseinbruch wegen der Beschwerde aus Brüssel

In den ersten drei Monaten konnte BMW bei den Auslieferungen ihrer drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce mit 605 333 Einheiten einen neuen Bestwert erzielen (2018: 604.629 / +0,1 Prozent). Dabei zeigte sich das Preisumfeld in mehreren Märkten angespannt. Das Ergebnis wurde auch durch die Rückstellungen für eventuelle Strafzahlungen aus dem laufenden EU-Verfahren beeinflusst. So lag das Konzernergebnis mit 762 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2018: 3139 Mio. Euro / -75,7 Prozent).

Der Konzernumsatz lag mit 22 462 Mio. Euro knapp unter Vorjahresniveau (2018: 22 665 / -0,9 Prozent). Auslöser für die Rückstellung war die Beschwerde der EU-Kommission, die „in überwiegender Wahrscheinlichkeit“ zu einem Bußgeld in „signifikanter Höhe“ führen werde, wie BMW heute in seinem Zwischenbericht zum ersten Quartal formuliert. Die BMW Group wiederholt darin die Ankündigung, sich gegen die Vorwürfe der EU-Kommission zur Wehr setzen zu wollen. Das Unternehmen sieht in diesem Verfahren den Versuch, die zulässige Abstimmung von Industriepositionen zu regulatorischen Rahmenbedingungen mit unerlaubten Kartellabsprachen gleichzusetzen.

Laut BMW untersucht die Kommission, ob deutsche Automobilhersteller in technischen Arbeitskreisen bei der Entwicklung und Einführung von Technologien zur Verringerung von Emissionen in wettbewerbsbeschränkender Weise zusammengearbeitet haben. Dieser Sachverhalt ist aus Sicht der BMW Group nicht mit Kartelluntersuchungen beispielsweise zu Gebiets- und Preisabsprachen zu vergleichen. Im Kern – so BMW – gehe es den beteiligten Ingenieuren aus den Entwicklungsabteilungen der Hersteller um die Verbesserung von Technologien zur Abgasnachbehandlung. Anders als Kartellabsprachen zielten diese Gespräche, die industrieweit bekannt waren und keine „Geheimabsprachen“ zum Gegenstand hatten, nicht auf die Schädigung von Kunden oder Lieferanten ab.

Absatz leicht über Vorjahr

BMW: Weltweit lieferte die Marke BMW im ersten Quartal 519 307 (2018: 517 447 / +0,4 Prozent) Automobile aus.

Mini: Im ersten Quartal wurden weltweit 84 820 (‑1,8 Prozent) Mini-Fahrzeuge an Kunden übergeben.

Rolls Royce: Rund um den Globus wurden 1206 Rolls-Royce Motor Cars an Kunden ausgeliefert (+49,4 Prozent).

In Europa lagen die Auslieferungen mit 270 950 Automobilen im ersten Quartal auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 270.725 / +0,1 Prozent). In Deutschland verzeichnete die BMW Group ein Wachstum auf 72 592 Einheiten (2018: 68 294 / +6,3 Prozent).

In Asien legte der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce im ersten Quartal leicht auf 217 200 Fahrzeuge zu (2018: 212 693 / + 2,1 Prozent). Einen großen Anteil daran hatte China mit 168 663 Einheiten (+10,2 Prozent).

In der Region Amerika gingen die Auslieferungen zwischen Januar und März auf 104 215 Einheiten zurück (2018: 106 348 / -2,0 Prozent). Auch in den USA lag der Absatz mit 83 158 Einheiten niedriger (2018: 84 630 / -1,7 Prozent).

BMW Motorrad hat im ersten Quartal die Auslieferungen um 7,7 Prozent auf 38 606 (2018: 35 858) Motorräder und Maxi-Scooter steigern können. Entsprechend stieg der Umsatz um 11,8 Prozent auf 586 (2018: 524) Mio. Euro. Auch das EBIT legte deutlich auf 89 Mio. Euro zu (2018: 77 Mio. Euro / +15,6 Prozent). Die EBIT-Marge im Segment stieg im ersten Quartal auf 15,2 Prozent (2018: 14,7 Prozent).

Im Segment Finanzdienstleistungen ist der betreute Vertragsbestand zum 31. März 2019 um 0,5 Prozent auf 5 735 975 Verträge (31. Dezember 2018: 5 708 032) gestiegen. Im ersten Quartal wurden 469 624 (2018: 451 908 / +3,9 Prozent) Neuverträge mit Endkunden im Finanzierungs- und Leasinggeschäft abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 8,9 Prozent auf 7146 (2018: 6561) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte deutlich um 13,4 Prozent auf 627 (2018: 553) Mio. Euro zu.

Die Zahl der Mitarbeiter belief sich zum Ende des ersten Quartals auf 134 849 und lag damit auf dem Niveau vom 31. Dezember 2018 (134 682 / +0,1 Prozent). Für 2019 wird eine Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau angestrebt.
BMW Group bestätigt Ziele für Geschäftsjahr.

Angesichts des Produktportfolios mit neuen Modellen will das Unternehmen der führende Hersteller im Premiumsegment bleiben. Die BMW Group strebt in allen großen Absatzregionen Wachstum an. Wegen laufender Modellwechsel wird mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte gerechnet. (ampnet/Sm)

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