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Schaeffler Gruppe: Zweites Halbjahr trübte des Ergebnis ein

Der schleppende Verlauf des Autogeschäfts im zweiten Halbjahr hat den weltweit tätigen Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler getroffen. Beim Umsatz erzielte die Schaeffler-Gruppe mit rund 14,2 Mrd Euro etwa 200 Mio Euro weniger als im Vorjahr, erreichte währungsbereinigt aber ein Plus. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) vor Sondereffekten erreichte 1381 Mio Euro und lag damit unter dem Wert des Vorjahrs (1584 Mio Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9,7 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent).

„Erfreulich ist, dass sich die Sparte Industrie im Laufe des Jahres 2018 weiter sehr gut entwickelt hat und die schwächere Performance der beiden Automotive-Sparten teilweise kompensieren konnte“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, gestern bei der Jahres-Pressekonferenz des Unternehmens. Nicht zufrieden zeigte sich Rosenfeld mit der Ertragslage der Sparte Automotive OEM.

Automotive OEM

Die Sparte Automotive OEM erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 8997 Mio Euro (Vorjahr: rund 8991 Mio Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent. Nach der positiven Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr verzeichnete die Sparte Automotive OEM im zweiten Halbjahr ein abgeschwächtes Umsatzwachstum. Dennoch wuchs der Umsatz schneller als die weltweite Produktion für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Alle vier Unternehmensbereiche der Sparte Automotive OEM trugen im Berichtsjahr zum Umsatzwachstum bei, wobei der Unternehmensbereich „E-Mobilität“ seinen Umsatz währungsbereinigt mit 18,1 Prozent am stärksten steigerte.

Im Berichtsjahr wurde von der Sparte ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 693 Mio Euro (Vorjahr: 973 Mio Euro) erzielt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag damit im selben Zeitraum bei 7,7 Prozent und somit deutlich unter dem Vorjahreswert von 10,8 Prozent.

Automotive Aftermarket

Nach einem soliden ersten Halbjahr verzeichnete die Sparte Automotive Aftermarket im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang der Umsatzerlöse. Maßgeblich für den Umsatzrückgang war in erster Linie das starke Wachstum im dritten Quartal des Vorjahres in den Regionen Europa und The Americas. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte die Sparte ihren Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 2,2 Prozent und erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 1859 Mio Euro (Vorjahr: 1880 Mio Euro). Das stärkste währungsbereinigte Umsatzwachstum zeigten im Berichtsjahr die Regionen Greater China mit 36,5 Prozent und Asien/Pazifik mit 12,5 Prozent gefolgt von Europa mit 2,5 Prozent. In der Region The Americas war die Umsatzentwicklung währungsbereinigt mit minus 5,2 Prozent rückläufig.

Das EBIT vor Sondereffekten für die Sparte Automotive Aftermarket betrug im Berichtszeitraum 316 Mio Euro (Vorjahr: 358 Mio Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag auf dieser Basis bei 17,0 Prozent (Vorjahr: 19,0 Prozent).

Industriegeschäft verbessert

Die Sparte Industrie steigerte ihre Umsatzerlöse im Berichtsjahr deutlich auf rund 3385 Mio Euro (Vorjahr: rund 3150 Mio Euro). Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum im Berichtszeitraum somit bei 10,1 Prozent nach 5,7 Prozent im Geschäftsjahr 2017. Die Sparte Industrie erzielte im Geschäftsjahr 2018 ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 372 Mio Euro (Vorjahr: 253 Mio Euro), was einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 11,0 Prozent entspricht (Vorjahr: 8,0 Prozent).

Vorsichtiger Ausblick 2019

Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2019 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 1 bis 3 Prozent. Zugleich erwartet das Unternehmen, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 8 bis 9 Prozent erzielen zu können. „Wir gehen für das laufende Jahr davon aus, dass das Umfeld gerade im internationalen Automobilgeschäft sehr anspruchsvoll und herausfordernd bleiben wird. Zugleich müssen wir damit rechnen, dass sich die Weltkonjunktur weiter abkühlt“, sagte Klaus Rosenfeld. „Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir weiter profitabel wachsen werden.“ (ampnet/Sm)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Schaeffler

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