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Deutsche Autoindustrie nach wie vor erfinderisch

Mit genau 67 895 Patentanmeldungen musste sich das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) im vergangenen Jahr beschäftigen, 21 286 davon aus dem Ausland. Alles in allem ergab das ein leichtes Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zu 2017. Die Zahl der Markenanmeldungen lag bei 75 358 (minus 1,8 Prozent). Insgesamt schlossen die Prüferinnen und Prüfer 38 087 Verfahren ab, 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der erteilten Patente stieg um 4,6 Prozent auf 16 368. Damit lag die Erfolgsquote geringfügig über dem Niveau des Vorjahres bei 43 Prozent. Zum Jahresende 2018 waren insgesamt 129 461 Patente in Kraft. Im Markenbereich lag die Zahl der abgeschlossenen Eintragungsverfahren bei 71 507 und damit ebenfalls leicht im Plus (0,6 Prozent).

Dass die Automobilindustrie zu den innovativsten Branchen in Deutschland gehört, zeigte sich erneut an der Liste der Top-Anmelder beim DPMA. Unter den zehn anmeldestärksten Unternehmen waren sechs Automobilunternehmen und drei einschlägige Zulieferer. Auf Platz eins bei den aktivsten Patentanmeldern stand 2018 wie in den vergangenen Jahren die Robert Bosch GmbH (4 230 Anmeldungen), gefolgt von der Schaeffler Technologies AG & Co. KG (2 417) und Ford Global Technologies LLC (1 921). Bei den Marken führte die Daimler AG mit 99 Anmeldungen das Ranking der Anmeldungen an, vor der Volkswagen AG (78) und dem Lack- und Farbenhersteller Brillux GmbH & Co. KG (62). Nur Siemens auf Platz zehn der anmeldestärksten Firmen zählte nicht zur Autobranche.

Auffällig ist in diesem Jahr, dass der Gesamtsektor „Elektrotechnik“ deutlich zulegt (6,8 Prozent). Grund: Die stark steigenden Anmeldezahlen bei den Software-basierten Erfindungen einschließlich der Anwendungen von sogenannter künstlicher Intelligenz (KI). Das Technologiefeld „Computertechnik" schoss 2018 um 26,7 Prozent in die Höhe. Auch die Zahl erteilter Patente nahm hier deutlich zu. „Bei den Software-basierten Erfindungen nehmen wir einen deutlichen Schub wahr“, resümierte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. "Auf die sich abzeichnenden Technologietrends sind wir bestens vorbereitet und werden unsere Patentabteilungen in diesem Jahr mit einer neuen Struktur den aktuellen Herausforderungen anpassen."

Bei den Markenanmeldungen liegt Nordrhein-Westfalen (14 583 Anmeldungen) wie im vergangenen Jahr an der Spitze. Allerdings gingen aus dem Bundesland mehr als 500 Anmeldungen weniger als im Vorjahr ein. Auf Platz zwei und drei stehen weiterhin Bayern (12 301) und Baden-Württemberg (8 336), dort waren die Anmeldeaktivitäten allerdings ebenfalls deutlich rückläufig. Hingegen setzte sich in Berlin der Aufwärtstrend fort: Die Bundeshauptstadt verzeichnet mit 5466 Anmeldungen den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Deutlich mehr Anmeldungen als 2017 gingen aus Sachsen-Anhalt ein (+ 18,6 Prozent). Vergleichsweise stark rückläufig waren hingegen die Markenaktivitäten aus Thüringen (- 14,0 Prozent). Das Anmelderanking pro 100 000 Einwohner führt Hamburg mit 191 deutlich an. Es folgen Berlin (151) und Bayern (95).

„Die stabilen Zahlen auf diesem hohen Niveau zeigen, wie wichtig der deutsche Markt auch für innovationsstarke Unternehmen aus dem Ausland ist. Zudem belegt die anhaltend hohe Nachfrage das große Vertrauen in die Qualität unserer Schutzrechte", sagte Cornelia Rudloff-Schäffer. „Es freut mich besonders, dass wir auch unsere Produktivität im Patentbereich 2018 deutlich steigern konnten. Gleichzeitig ist uns die dauerhaft hohe Qualität deutscher Schutzrechte ein zentrales strategisches Anliegen.

Zum Jahresende 2018 waren insgesamt 129 461 Patente in Kraft. Im Markenbereich lag die Zahl der abgeschlossenen Eintragungsverfahren bei 71 507 und damit ebenfalls leicht im Plus (+ 0,6 Prozent). Allerdings wurden mit 50 565 etwas weniger Marken als im Vorjahr eingetragen (- 0,8 Prozent). Die Eintragungsquote lag bei 70,7 Prozent. Der Markenbestand im Register wuchs zum Jahresende auf 815 589. (ampnet/hrr)

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Cornelia Rudloff-Schäffer.

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Deutsches Patent- und Markenamt in München.

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