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Webasto integriert Solargeschäft in seine Dachsystem-Sparte

Webasto übernimmt von der Systaic AG mit Sitz in Düsseldorf den 64 Prozentanteil des Joint Ventures Webasto Solar GmbH. Webasto zahlt dafür einen Kaufpreis von einer Million Euro. Webasto Solar war im Januar 2007 von Webasto und Systaic als Joint Venture gegründet worden. Kerngeschäft ist die Entwicklung und Produktion von Solarmodulen für die Automobilindustrie. Darüber hinaus gehört inzwischen auch solare Haustechnik zum Produktportfolio. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und wird in die Sparte Dachsysteme integriert.

Bereits heute werden die Solarmodule von Webasto in Schiebe- und Panoramadächer in Fahrzeugen von Audi, Mercedes, Seat und VW verbaut. Das Unternehmen verspricht sich von der Übernahme eine stärkere Positionierung bei künftigen Elektro- und Hybridfahrzeugen. Dazu passt das neueste Projekt von Webasto Solar: ein Dachmodul, das direkt mit dem Bordnetz verbunden wird und weitere elektrische Verbraucher im Fahrzeug mit Energie versorgen kann. Das Solardach für ein Elektrofahrzeug, das in den nächsten Monaten vorgestellt wird, hat eine Größe von 0,65 Quadratmetern und ist damit deutlich größer als die bisherigen Module.

Webasto verbaut bereits seit über 20 Jahren Solarmodule in seine Dachsysteme. 1989 wurden die ersten Solarschiebedächer geliefert - für das Audi 80 Coupé. Heute wird zum Beispiel der Audi A 8 mit einem Webasto Solarschiebedach ausgestattet. Die im Glasdeckel des Schiebedachs integrierten Solarzellen erzeugen elektrischen Strom, wenn das Fahrzeug geparkt ist. Diese Energie reicht aus, um das fahrzeugeigene Gebläse zu betreiben. Der Vorteil der Standentlüftung: Die Batterie wird nicht belastet und der kontinuierliche Durchzug frischer, kühler Außenluft durch die Fahrgastzelle wirkt der Aufheizung entgegen. Darüber hinaus muss die Klimaanlage den Innenraum weniger stark herunter kühlen, was Kraftstoff spart und den Schadstoff-Ausstoß sowie die Emission von CO2 reduziert. (ampnet/jri)

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