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Las Vegas 2019: Daimler investiert 500 Millionen in automatisierte Lkw

Daimler Trucks investiert in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro (rund 570 Millionen US-Dollar) in die Entwicklung hochautomatisierter Lkw (SAE Level 4). Außerdem schafft Daimler Trucks über 200 neue Arbeitsplätze, um binnen eines Jahrzehnts hochautomatisierte Lkw zur Marktreife zu bringen. Dies hat die Lkw-Sparte von Daimler heute auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (-11. Januar 2019) bekanntgegeben.

Der neue Freightliner Cascadia bietet teilautomatisierte Fahrfunktionen (Level 2) und ist damit der erste teilautomatisierte Serien-Lkw auf nordamerikanischen Straßen. Seine Weltpremiere feiert er ebenfalls heute bei der Präsentation von Daimler Trucks auf der CES.

Mit dem Active Drive Assist (Mercedes-Benz Actros, FUSO Super Great) bzw. Detroit Assurance 5.0 mit aktivem Spurhalte-Assistenten (neuer Freightliner Cascadia) bringt Daimler Trucks nun bereits teilautomatisierte Fahrfunktionen in seine Serienfahrzeuge. Das neue System kann selbständig bremsen, beschleunigen und lenken. Im Gegensatz zu anderen Systemen, die erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit eingreifen, ermöglichen Active Drive Assist / Detroit Assurance 5.0 teilautomatisiertes Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen in einem Serien-Lkw.

Beim Platooning sind die Erkenntnisse nicht so positiv wie erwartet: Daimler Trucks hat das Platooning mehrere Jahre lang vor allem in den USA getestet, wo die größten Vorteile zu erwarten gewesen wären. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einsparungen selbst unter optimalen Platooning-Bedingungen in der Praxis geringer ausfallen als erhofft. Zumindest im Langstreckenverkehr in den USA ergibt sich kein Geschäftsmodell für Kunden, die beim Fahren im Platoon auf höchst aerodynamische Lkw setzen.

Daimler Trucks schafft 200 neue Arbeitsplätze im Bereich des hochautomatisierten Fahrens (Level 4). Die neuen Stellen werden in erster Linie von Mechatronik-Ingenieuren und Robotik-Spezialisten mit IT- und Programmierkenntnissen besetzt. Hauptstandort hierfür ist das neue „Automated Truck Research & Development Center“ von Daimler Trucks & Buses in Portland (Oregon, USA).

Daimler Trucks übernimmt Entwicklungen aus dem Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars, die auch für die Anforderungen von Transportunternehmen geeignet sind. Die verfügbaren Level 2-Systeme werden auf Level 4 gehoben. Derzeit sind bei Level 2-Fahrzeugen zwei Sensoren im Einsatz – im nächsten Entwicklungs­schritt bei Level 4 werden es deutlich mehr sein, die darüber hinaus auch weitaus leistungs­stärker sind. Drei verschiedene technologische Ansätze bilden dafür die Grundlage: Radar, Kamera und Lidar.

Die Sicherheit, Präzision und dauerhafte Verfügbarkeit der Systeme wird bereits bei der Markteinführung eine zentrale Rolle spielen. Analog zu Flugzeugen werden daher alle sicherheitsrelevanten Funktionen mit redundanten Systemen ausgestattet. Beim Ausfall des primären Steuerungssystems springen sie nahtlos ein und übernehmen deren Aufgaben. (ampnet/deg)

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Freightliner New Cascadia.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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Freightliner Inspiration Truck.

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Martin Daum, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Trucks & Buses.

Martin Daum, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Trucks & Buses.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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