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Dynaudio im Interview: Autonomes Fahren verändert die Rolle von „Car Audio“

Zufrieden blickt René Rønning von „Car Audio“-Hersteller Dynaudio auf das zuende gehende Jahr zurück. Der Vizepräsident des Produktmanagements und der Automobilsparte nennt 2018 das beste Jahr des dänischen Unternehmens. Im Gespräch mit unserem Autoren Björn-Lars Blank spricht er auch über den Einfluss der Elektromobilität und des autonomen Fahrens.

Rønning: „Der absolute Höhepunkt war 2018 der Modellstart des neuen Volkswagen Touareg. Als einziger Zulieferer waren wir bei seinem Launch auf Einladung von Volkswagen direkt dabei und konnten unser System mit dem neuen Fahrzeug vorstellen.“

Was bringt das Jahr 2019 für Dynaudio?

Rønning: „Das Facelift des Passat B 8 wird ein wichtiges Thema sein und im kommenden Jahr große Aufmerksamkeit finden.“

Welche Entwicklungen nehmen Sie im Bereich Car Audio wahr?

Rønning: „Im Moment sehen wir viele Firmen, die ihren Fokus auf Soundsysteme im automobilen Bereich legen. Aber wir sind nach wie vor die einzigen, die echtes High Fidelity unterstützen. Das heißt, das Auto braucht HiFi-Lautsprecher. Die Kunden sind bereit, für einen guten Sound zu zahlen. Über die Jahre haben sie gelernt, wie wichtig es ist, eine richtige HiFi-Soundanlage im Auto zu haben.

Als nächste große Herausforderung steht die Konnektivität auf der Agenda. Die Leute wünschen sich die gleiche Musik, die gleiche Playlist – ob im Wohnzimmer oder im Auto.“

Seit 2016 hat Dynaudio ein eigenes Forschungszentrum. Was bedeutet das für ihre Produkte?

Rønning: „Heute sind wir in der Lage, eine Vielzahl an möglichen Szenarien zu simulieren und die Systeme entsprechend zu kalibrieren. Das Forschungszentrum ermöglicht uns auch, einige sehr futuristische Ideen auszutesten, immer mit dem Ziel, unsere Auftraggeber von einer guten neuen Idee zu überzeugen.“

Welchen Einfluss hat die E-Mobilität? Müssen Ihre Soundingenieure umplanen?

Rønning: In der Tat, die Elektomobilität hat konkrete Auswirkungen auf unserer Arbeit. Wir müssen unsere Lautsprecher und Treiber überdenken. Die Frage nach dem Gewicht von Teilen und wie viele Lautsprecher es sein müssen, stehen hier vor allem im Blickpunkt.

Selbst fahrende Autos sind ein großes Thema für die Zukunft. In diesem Zusammenhang erhält beispielsweise das Licht neue Aufgaben. Verändert sich auch das Car Audio?

Rønning: „Ja, das autonome Fahren verändert auch die Rolle des Sounds. Im sogenannten Next-Szenario ist das Infotainmentsystem schließlich ein Schlüsselelement, wenn nicht sogar Herzstück des Autofahrens. Der Fokus liegt dann eben nicht mehr auf dem Fahren. Mehr Infotainment heißt dann auch mehr Sound, also mehr Fokus auf das Klangerlebnis.“

Der Antriebsklang von E-Fahrzeugen ist für viele Autoenthusiasten enttäuschend. Könnte Dynaudio mit Soundtreibern und Subwoofern den Fahrzeugklang aufpolieren?

Rønning: (lacht) „Wir haben in diese Richtung tatsächlich schon Ideen. Diese sind aber noch geheim. (ampnet/blb)

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René Rønning.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Dynaudio

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