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WLTP treibt Neuzulassungen in die Höhe – CO2-Ausstoß steigt auch

Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind vergangenen Monat gegenüber dem August 2017 um fast ein Viertel gestiegen. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 316 405 Autos (plus 24,7 Prozent) erstmals zugelassen. Das ist vor allem Vorzieheffekten wegen des ab September gültigen WLTP-Messverfahrens zuzuschreiben. Vielfach ist damit eine höhere Kfz-Steuer verbunden. Die bisherige Jahresbilanz weist einen Zuwachs von Plus 6,4 Prozent aus. 67,4 Prozent (+37,8 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 32,6 Prozent (+4,3 %) privat zugelassen.

Die deutschen Marken erreichten mit Ausnahme von Mercedes (-10,9 %) und Opel (-5,2 %) überwiegend Zuwächse, die bei Porsche (+60,8 %), VW (+46,2 %), Audi (+45,3 %) und Smart zweistellig ausfielen. Einen einstelligen Zuwachs verzeichnete Ford (+7,4 %) und BMW (+3,1 %). Volkswagen erreichte mit 20,1 Prozent den größten Marktanteil an den Neuzulassungen. Bei den Importmarken sorgten Renault (+101,9 %), Seat (+92,7 %), Jeep (+91,1 %) und Jaguar (+87,9 %) für die höchsten Zulassungssteigerungen in der Monatsbilanz. Renault war mit 5,6 Prozent die anteilsstärkste Importmarke, gefolgt von Seat und Skoda mit einem Anteil von 5,4 Prozent.

Fahrzeuge der Kompaktklasse (21,2 % / +10,5 %) dominierten auch im August bei den Neuzulassungen, gefolgt von den SUV (19,8 %/+49,0 %) sowie den Kleinwagen (14,1 % / +32,8 %). Das Segment der Oberklasse konnte gegenüber dem Vorjahresmonat (1,0 % / +65,5 Prozent) die meisten Zugewinne verzeichnen. Einzig die Vans (5,1 % / -4,1 %) lagen hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Benzinbetriebene Pkw (196 425 Stück) legten um 32,6 Prozent zu. Mit einem Anteil von 62,1 Prozent war dies die am häufigsten gewählte Antriebsart. Auch die zuletzt gescholtenen Diesel-Pkw (103 063 Einheiten) konnten sich mit einem Anteil von 32,6 und einem Plus von 7,8 Prozent behaupten. Bei den Pkw mit alternativen Antriebsarten zeigten sich erneut zwei- bis dreistellige Zuwachsraten. Erdgasfahrzeuge (1301 Stück/ 0,4 %) wiesen ein Plus von 245,1 Prozent auf. Fahrzeuge mit Hybridantrieb (12 801 Autos / 4,0 %) legten um +4,8 Prozent zu, darunter Plug-in-Hybride (3431 Verkäufe / 1,1 %) um 31,1 Prozent. Elektrisch betriebene Pkw (2457 Zulassungen / 0,8 %) wiesen ein Plus von 12,9 Prozent auf. Einzig die Flüssiggasfahrzeuge (344 Stück / 0,1 %) wiesen ein Minus von 18,7 Prozent aus. Der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß der Neufahrzeuge stieg weiter, und zwar um 2,8 Prozent auf 131,8 Gramm pro Kilometer.

Auf dem Nutzfahrzeugmarkt war bei allen Fahrzeugklassen ein Zuwachs zu verzeichnen, wobei dieser bei den Kraftomnibussen (+23,6 %) am deutlichsten ausfiel. 16 205 fabrikneue Krafträder bedeuten ebenfalls einen deutlich Zuwachs (+24,1 %). Mit 25 082 Stück ging der Verkauf neuer kfz-Anhänger um 2,8 Prozent zurück.

Mit 729 550 Kfz-Halterwechseln (+0,1 %) lagen die Besitzumschreibungen im August leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats. Darunter fielen 633 533 Pkw und damit 0,3 Prozent weniger als im August des vergangenen Jahres. (ampnet/jri)

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