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Kommentar: Hallali aus Leipzig

Endlich ist es geschafft. Die Deutsche Umwelthilfe hat die deutsche Gesellschaft samt oberster Gerichtsbarkeit zum Gehorsamssprung veranlasst. Sie kann stolz darauf sein, die Politik vor sich hergetrieben zu haben. Und auch die Medien jubeln über diesen scheinbaren Sieg des gesamtgesellschaftlichen Drucks. Endlich dürfen Fahrverbote ausgesprochen werden.

Das wurde auch Zeit. Sind doch die Stickoxidwerte im Straßenverkehr in Deutschland seit 1990 nur um 70 Prozent gesunken. 1990 hat der höhere Wert übrigens niemanden interessiert. Auch die merkwürdige Tatsache, dass am Arbeitsplatz fast 20 mal mehr Stickoxid zulässig sind als auf der Straße, verwirrt niemanden in seiner Meinung, dass Tausende wegen Stickoxid zu Tode gekommen sind. Niemand hinterfragt solche Werte, solange sie geeignet sind, Trend und Vorverurteilung zu stützen. So etwas nennt man doch heutzutage eigentlich „fake news“.

Nun haben wir den Salat: Ein Urteil, das dem Druck nachgibt, sich in der Praxis aber kaum umsetzen lässt. Gesperrt werden darf nur dort, wo es etwas bringt, also in vielen Fällen in einzelnen Straßen. Da wollen wir doch mal sehen, wie das in der Praxis funktioniert. Vermutlich werden die nun zur Umsetzung aufgeforderten Institutionen für die Umsetzung so lange brauchen, bis die Werte unterhalb der von der EU unerklärlichen Grenzwerte für die Emissionen des Verkehrs.

Die deutsche Gesellschaft hat sich von einem kleinen Verein vor sich hertreiben lassen. Eines Tages wird die Öffentlichkeit das einsehen. Wenn dann die Deutsche Umwelthilfe nicht schon die nächste Sau durchs Dorf treibt. (ampnet/Sm)

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Peter Schwerdtmann.

Peter Schwerdtmann.

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