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Schloss Dyck 2017: Ford feiert 50 Jahre Cosworth

Ford steht den morgen beginnenden Classic Days auf Schloss Dyck (4.–6.8.2017) als Partner zur Seite. Im Bereich der so genannten „Cherry Lane“ rückt der Automobilhersteller den Cosworth-DFV-Motor in den Blick der Besucher, der 1967 seinen Siegeszug in der Formel 1 und später auch bei den 24 Stunden von Le Mans antrat. Motorsportfans entlang des abgesperrten Rundkurses dürfen sich am Sonnabend (ca. 12.20 Uhr) und Sonntag (ca. 12.15 Uhr) zudem auf zwei Ford-Sonderläufe und Demorunden zweier besonderer Rennwagen freuen: des Capri RS aus der Gruppe 2 sowie den Sierra RS 500 Cosworth der Gruppe A.

Der 450 PS starke Ford Capri Gruppe 2 von 1974 sorgte in den Händen von Motorsportgrößen wie Niki Lauda, Klaus Ludwig und Hans Stuck unter anderem in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft für Furore. Und der kraftstrotzende Ford Sierra RS 500 Cosworth galt Ende der 1980er-Jahre als quasi unschlagbar und sicherte sich nacheinander erst den Titel des Tourenwagen-Welt- (1987) und danach des Europameisters (1988).

Der Cosworth DFV-Achtzylinder leitete vor 50 Jahren eine Zeitenwende im Grand-Prix-Sport ein. DFV steht für Double Four Valve und weist auf die damals moderne Konstruktion des besonders leichten, starken und kompakten Motors hin, der jeweils zwei obenliegende Nockenwellen pro
Zylinderbank und vier Ventile pro Brennraum hat. Bemerkenswert ist auch der dachförmige Brennraum mit Ventilen, die im Zylinderkopf um jeweils 16 Grad geneigt eingebaut sind.

Ein Novum dabei: Der 3,0 Liter große, in einem Stück gegossene Aluminiumblock erwies sich als so verwindungssteif, dass er als tragendes Element im Chassis diente. Der geniale Lotus-Konstrukteur Colin Chapman setzte diesen Vorteil konsequent um: Der V8 wurde ohne Hilfsrahmen direkt an die Rückwand des Monocoques des Lotus 49 angeschraubt und trug das angeflanschte Getriebe mitsamt Hinterachse. Die neue Bauweise zahlte sich direkt aus: Gleich bei seiner Rennpremiere feierte der Ford Cosworth DFV den ersten Sieg: Am 4. Juni 1967 kreuzte Jim Clark im Lotus-49-Ford beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort als Erster die Ziellinie.

In den folgenden 262 Grand Prix gewann der Achtzylinder 155-mal. Zwischen 1968 und 1982 eroberten zwölf Fahrer und zehn Rennställe mit dem Ford-Cosworth-V8 den WM-Titel. Zwischen dem Debütsieg des legendären Triebwerks 1967 und seinem finalen Grand Prix-Erfolg 1983 liegen mehr als 16 Jahre. Kein anderer Formel 1-Motor blieb über einen so langen Zeitraum siegfähig. Bei den Classic Days auf Schloss Dyck stellt Ford eines der Erfolgsaggregate aus.

An den beiden Sonderläufen der Marke nehmen neben den beiden genannten Rennwagen auch Fahrzeuge aus der in Köln beheimateten Classic-Cars-Sammlung von Ford teil: vom Model A von 1930 und dem V8 Typ 48 von 1936 über den Ford Taunus 17 M RS P7 (1968) und den Capri RS 2600 (1972) bis hin zu „moderneren“ Exponaten wie dem Sierra XR4i von 1984. (ampnet/jri)

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Ford Sierra RS 500 Cosworth (1988).

Ford Sierra RS 500 Cosworth (1988).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Ford

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