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Buchvorstellung: Über 60 Jahre deutscher Autoalltag mit Wiking

Der „Automodell-Faszination Wiking“ widmet sich ein neues und gleichnamiges Buch, das sich eingehend mit der Historie der Marke und der Sammelleidenschaft rund um die Miniaturmodelle befasst. Wie Carrera für die Automodellrennbahn steht Wiking als Synonym für Fahrzeuge im HO-Maßstab. Hier wie dort gilt auch, dass mancher die Marke aus Kindheitstagen als Erwachsener wiederentdeckt.

Wiking – das waren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst unverglaste Fahrzeuge mit einfachen Achsen aus Draht und noch im Maßstab 1:100, die nicht nur als Spielzeug für Kinder gedacht waren, sondern als Modelle auch in Fahrschulen und bei der Verkehrserziehung in Schulen zum Einsatz kamen. Zunächst handelte es ich noch um stilisierte Miniaturen, auch wenn sich beispielsweise hinter den beiden ersten Lkw-Modellen ein Dodge und ein Fiat verbargen. Mit den Jahren wurden die Fahrzeuge immer detailreicher, näherten sich dem Maßstab 1:90 an und haben heute in der exakten 87-fachen Verkleinerung eine hohe Genauigkeit erreicht.

Wiking zeichnet vor allem eines aus: Die Geschichte des bundesdeutschen Autoalltags bildete das Unternehmen über Jahrzehnte wie kein zweites ab. So bietet sich eine Vielzahl von Sammelfeldern. Besonders beliebt sind die Feuerwehr-Fahrzeuge, aber auch Themen wie Post oder Landwirtschaft bieten nach über 60 Jahren Firmengeschichte ein weites Feld. Dazu kommen einzelne Modelle als Sammelschwerpunkt, gibt es doch beispielsweise allein vom Magirus „Rundhauber“ rund 350 verschiedene Varianten, beim VW-Bus sind er sogar fast doppelt so viele. Aber selbst eher unscheinbare Miniaturen wie der Gabelstapler können die Sammelleidenschaft wecken, gab es im Laufe der Produktionsjahre doch immer wieder die eine oder andere Nuance, angefangen von der Anzahl der Speichen im Lenkrad über die Heckgestaltung bis hin zur Farbe der Fahrerfigur. Schon Anfang der siebziger Jahre entdeckte Wiking das Thema Youngtimer für sich, das heute ein wichtiger und beliebter Programmpunkt ist.

Ulrich Biene gelingt es hervorragend, in den einzelnen Kapiteln immer wieder neben der Miniatur auch auf das große Vorbild einzugehen. In seiner Rückschau wirft der Autor zudem einen kurzen Blick auf das fast schon vergessene HO-Kapitel von Lego und auf die plumpen Plagiate der spanischen Firma Eko. Neben dem fundierten Wissen des Autors, der allerdings in einen seltsam antiquierten Schreibstil verfällt, wenn es um Firmengründer Friedrich Peltzer oder Modellbaumeister Alfred Kedzierski geht, lebt „Automodell-Faszination Wiking“ vor allem von den vielen Bildern. Immer wieder beeindrucken ganze Fahrzeugflotten durch ihre Modellvielfalt und erklären die Faszination Wiking oft besser als jedes Wort.

„Automodell-Faszination Wiking“ ist im Delius-Klasing-Verlag erschienen, hat 192 Seiten mit 437 Farb- und 39 Schwarz-Weiß-Fotos. Das Buch kostet 29,90 Euro. (ampnet/jri)

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„Automodell-Faszination Wiking“ von Ulrich Biene.

„Automodell-Faszination Wiking“ von Ulrich Biene.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Delius Klasing

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„Automodell-Faszination Wiking“ von Ulrich Biene.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Delius Klasing

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