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Hauptversammlung: VW will vom Buhmann zum Vorbild werden

Die Jahreshauptversammlung der Volkswagen AG nutzen Interessengruppen immer wieder gerne, um schon vor Beginn der Veranstaltung Stimmung zu machen. In diesem Jahr war es eine kleine Abordnung von Demonstranten mit Bannern der IG Metall, die vor der Messehalle in Hannover mehr oder weniger unbeachtet auf die Dieselaffäre hinwiesen und weitere Aufklärung forderte.

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns kam zu Beginn der Versammlung gleich versöhnlich auf die Aktionäre zu. „Ich habe seine Worte nicht vergessen. Sie sind Mahnung und Motivation zugleich“, so Müller über einen Brief eines langjährigen Aktionärs in dem dieser seine Enttäuschung ausdrückte und die Überzeugung, dass Volkswagen und seine Menschen eine gute Zukunft haben. Diese Worte „bringen es auf den Punkt, um was es geht“, so Müller weiter mit Blick auf den Umgang mit den Fehlern aus der Vergangenheit. Volkswagen müsse in einer Zeit erfolgreich bleiben, in der sich die Welt und die Industrie fundamental verändere.

Die „Together Strategie 2025“ soll Volkswagen in die Zukunft führen und die Mobilität neu definieren. Ein zentrales Element des Zukunftplans ist eine Öffnung des Unternehmens und Partnerschaften, um neue Geschäftschancen zu erschließen sowie neue Technologien voranzutreiben. Das Motto: Wer verändern will, muss Neues wagen auch gegen Wiederstände. Dazu gehört insbesondere die Steigerung der Effizienz bei den internen Arbeitsabläufen des Managements. Insbesondere der Vertrieb profitiert von der neuen Konzernstruktur. Entscheidungen werden in den Vertriebsregionen vor Ort getroffen, um schneller und besser auf die einzelnen Märkte zu reagieren. „Wir verteilen die Verantwortung auf mehr Schultern“, führte Müller aus. Der Umfang konzernweit gültiger Richtlinien wird deutlich reduziert: von 800 auf 150 Seiten – die Zahl der Top-Gremien wird um ein Drittel gekürzt, die Konzernabnahmefahrten halbiert.

Die Zahlen des Volkswagen-Konzerns sprechen für die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Allein im Krisenjahr 2016 wurden die Auslieferungen um vier Prozent auf 10,3 Millionen Fahrzeuge gesteigert. Müller: „Das ist ein Vertrauensbeweis unserer Kunden. Wir werden weiter hart daran arbeiten, diesem Vertrauen gerecht zu werden.“ Volkswagen präsentiere sich operativ und finanziell robust. Für das Geschäftsjahr 2016 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 2,00 Euro je Stamm- und 2,06 Euro je Vorzugsaktie vor.

Um die Innovationen bei künftigen Antrieben weiter zu treiben wird Volkswagen in den kommenden fünf Jahren rund neun Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien investieren. Die Wolfsburger wollen „Schritt für Schritt zum Weltmarktführer in der E-Mobilität werden“, blickte der Vorstandsvorsitzende in die Zukunft. Die Verbrennungsmotoren werden auf diesem Weg jedoch weiterhin eine tragende Rolle spielen. „Weil der Verbrennungsmotor nicht in erster Linie Teil des Problems ist, sondern Teil der Lösung“, so Müller hinsichtlich des Ziels „die Verbrenner in den kommenden drei Jahren um bis zu 15 Prozent effizienter und damit sauberer zu machen.“

Den Transformationsprozess, den VW nach der Dieselkrise angestoßen hat, nimmt Fahrt auf. „Das Rad müssen wir nicht neu erfinden, alles andere schon“, so Müller kämpferisch und überzeugt, dass „wenn unser Plan aufgeht, dann hat unser Unternehmen eine sehr gute Zukunft vor sich.“ Die Vision: Volkswagen wird auch 2025 einer der größten Automobilhersteller weltweit sein – und die Nummer Eins in der E-Mobilität. Bei Umwelt, Sicherheit und Integrität will Volkswagen künftig Vorbild sein. „Dafür geben wir alles. Gemeinsam!“, betonte Matthias Müller an die Belegschaft gerichtet. (ampnet/tw)

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Volkswagen-Hauptversammlung 2017.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Volkswagen-Hauptversammlung 2017.

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Volkswagen-Hauptversammlung 2017: Vorstandsvorsitzender Matthias Müller.

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Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller.

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Volkswagen-Hauptversammlung 2017.

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