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Vorstellung Kia Picanto: Kleiner Gernegroß

Da bleibt Mann außen vor. Wer, wie Kia bei der Präsentation des neuen Picanto, einen Design-Schminkspiegel als besonderes Ausstattungs-Highlight feiert, weiß offenbar ganz genau, wer und wo seine Zielgruppe ist. Tatsächlich sind nach wie vor zwei Drittel der Menschen am Lenkrad des kleinen Koreaners weiblich. Doch auch die Herren der Schöpfung machen in der dritten Generation des VW-Up-Konkurrenten eine gute Figur, weil er breiter erscheint, mehr Platz bietet und die Babyface-Rundungen verschwunden sind. Statt wie bisher jugendlich, niedlich und süß soll der kleine Bestseller nun cool, sexy und sportlich rüberkommen.

Zumindest letzteres lässt sich nach den ersten Proberunden bestätigen. Vor allem in der GT Line mit Seitenschweller, Doppelrohrauspuff, markanten Farbtupfern sowie 16-Zoll-Leichtmetallrädern setzt sich die sportlich gestylte Variante nicht nur von seinen Baureihen-Gefährten ab. Auch wenn die nicht weniger satt auf der Straße stehen. Wie die großen Brüder Optima und Cee'd
trägt Kias Kleinster, der nur noch als Fünftürer angeboten wird, nun einen breiteren „Tigernasen“-Grill, der mit den neu und eckig geformten Scheinwerfern eine optische Einheit bildet.

Obwohl die Länge gegenüber dem Vorgänger mit 3,60 Metern unverändert geblieben ist, wirkt der Wagen dank kürzerem Frontüberhang optisch größer und wuchtiger. Tatsächlich gestreckt wurde der Radstand auf 2,40 Meter, so dass der Innenraum mehr Bein- und Kopffreiheit auch auf den hinteren Plätzen bietet. Gleich 55 Liter mehr fasst der mit 255 Liter größte Kofferraum seiner Klasse, der durch den variablen Ladeboden und umgeplappter Rücksitzlehnen zu einer ebenen Fläche ausgebaut werden kann. Auch wird Kia nicht müde auf die längs verschiebbare Mittelarmlehne samt Ablagefach (Serie in GT Line) hinzuweisen, die sonst kein anderer in der Kleinstwagenklasse zu bieten hat. Ebenso wenig wie den erwähnten Design-Make-up-Spiegel mit LED-Beleuchtung (Serie ab Ausstattung Spirit) in der Sonnenblende des Fahrers, der von Kia etwas prahlerisch als „Theaterspiegel“ bezeichnet wird.

Trotz der nahezu unveränderten Maße, hat man am Lenkrad nicht das Gefühl, in einem kleinen Auto zu sitzen. Generell machen Cockpit und Interieur einen übersichtlichen, durchdachten und je nach Ausstattung durchaus hochwertigen Eindruck. Ins Auge fallen – zumindest in den höheren Ausführungen – die Blenden und Leisten in Mattsilber- und Klavierlack-Optik sowie satiniertem Chrom. Den aus dem Armaturenträger herausragenden 7-Zoll-Touchscreen fürs Navigationssystem samt sieben Jahre Kartenupdate und Smartphone-Integration via Android Auto und Apple Carplay gibt es allerdings nur in den höheren Versionen im Paket für mindestens 890 Euro Aufpreis.

So neu die äußere und innere Aufmachung, so bekannt sind die Motoren, mit denen der Picanto eingeführt wird. Zur Auswahl stehen zwei Benziner, die nun etwas sparsamer laufen sollen und ihre Kraft nach wie vor über ein Fünf-Gang-Getriebe an die Vorderräder schicken. Der 1,0-Liter-Dreizylinder, der gar nicht so knurrig wie einer klingt, müht sich mit seinen 49 kW / 67 PS bei Start und Steigungen redlich, reicht für den urbanen Alltag aber allemal. Zumal er auch noch in der Eco-Dynamics-Version mit 4,2 Litern Normverbrauch (97 g CO2/km) überzeugen kann. Will man raus über Land oder etwas schneller die Spuren wechseln, sollte es dann aber schon der 1,2-Liter-Vierzylinder sein, der mit 62 kW / 84 PS und 122 Newtonmeter Drehmoment sehr spritzig und flott unterwegs ist. In exakt zwölf Sekunden beschleunigt er auf Tempo 100 und bleibt mit 4,5 Litern (104 g CO2/km) im Schnitt auch noch relativ sparsam. Die Autogas-Variante wird in der dritten Picanto-Generation nicht mehr angeboten. Dafür wird ab Herbst der Turbo-Dreizylinder 1.0 T-GDI mit 74 kW / 100 PS als neues Topmodell der Baureihe folgen.

Durch den doppelten Anteil ultrahochfester Stähle und moderner Strukturklebstoffe hat sich die Steifigkeit der Karosserie erhöht und zugleich das Fahrzeuggewicht reduziert. Das macht sich in Fahrverhalten und Handling bemerkbar. Die Lenkung ist direkt und präzise, der längere Radstand schafft mehr Stabilität im Geradeauslauf. Neue Zusatzfunktionen des serienmäßigen elektronischen Stabilitätsprogramm ESC wirken in scharfen Kurven durch gezielten Bremseingriff dem Untersteuern entgegen, korrigieren bei Bedarf Fahrspur und Bremsverteilung und verhindern das Zurückrollen am Berg.

Aber auch in passiver Hinsicht ist der Kia Picanto mit serienmäßig sechs Airbags, zu denen ab der Version Spirit noch ein siebter Knieairbag zählt, und höhenverstellbaren Kopfstützen auf allen Plätzen ein sicheres Auto. Assistenzsysteme wie Spurhalte-, Toter-Winkel- und Müdigkeitswarner oder Abstandstempoamten sind allerdings Mangelware. Immerhin gibt es gegen Aufpreis (590 Euro) einen autonomen Notbremsassistenten, der bis Tempo 165 vor Frontalkollisionen warnt und bei ausbleibender Reaktion eigenmächtig den Anker wirft.

Bei den Preisen für Anschaffung und Ausstattung muss man allerdings wieder genau hinsehen. Zwar startet der fünftürige Picanto schon ab 9990 Euro, die Basisversion Attract hat jedoch wenig Atrraktives. Die schmucke Metallleiste in Mittelkonsole und Lenkrad gibt es hier ebenso wenig wie einen höhenverstellbaren Fahrersitz, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, den variablen Ladeboden oder eine Klimaanlage. Letztere kostet üppige 890 Euro Aufpreis oder findet sich zusammen mit den anderen aufgezählten Features in der nächst höheren Ausstattungsstufe Edition 7 ab 11 490 Euro in Serie. Dann ist auch erst der stärkere Benziner zu haben, der jeweils 400 Euro Aufpreis kostet. Diesen wiederum gibt es dann auch mit einer kaum zu empfehlenden vierstufigen Automatik (800 Euro).

Komfortabel wird’s allerdings erst in den höheren Ausstattungen Spirit (ab 13 890 Euro), unter anderem mit Klimaautomatik, LED-Rückleuchten, Start-Stopp-System und 15-Zoll-Leichtmetallrädern sowie der erstmals angebotenen GT Line (ab 14 990 Euro), zusätzlich mit Sitzheizung, beheizbarem Lederlenkrad und 16-Zoll-Alufelgen. Eine gute Kombination aus beidem ist das zum Start angebotene Sondermodell „Dream-Team Edition“ ab 12 690 Euro mit Start-Stopp- Automatik, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, beheizbarem Lederlenkrad, Sitzheizung und 14-Zoll-Alufelgen, von dem Kia-Deutschland-Geschäftsführer Steffen Cost gleich mal 40 Prozent des Gesamtabsatzes erwartet.

Ein Schönheitsfehler hat aber auch diese Version. Die Smartphone-Anbindung via Apple Carplay oder Android Auto, und damit kostenlose Google-Navigation, gibt es erst, wenn man das Kia-Navigationspaket für 895 Euro bestellt. Aber gut, manch einer braucht ja vielleicht auch zwei elektronische Pfadfinder, um ans Ziel zu kommen. (ampnet/fw)

Daten Kia Picanto 1.2

Länge x Breite x Höhe (m): 3,60 x 1,60 x 1,49
Radstand (m): 2,40
Motor: R4-Benziner, 1248 ccm
Leistung: 62 kW / 84 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 122 Nm bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 12,0 Sek.
Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm): 4,5 Liter (mit Start-Stopp)
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 104 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 939 kg / max. 461 kg
Kofferraumvolumen: 255–1010 Liter
Bodenfreiheit: 141 mm
Max. Anhängelast: keine Freigabe
Wendekreis: 9,4 m
Bereifung: 195/45 R 16 84V
Basispreis: 11 890 Euro

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