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Fahrbericht Toyota Proace Verso 2.0 D Family: Alternative mit Spielraum

In Deutschland haben es ausländische Marken gegen heimische Platzhirsche schwer. Das gilt vor allem bei den Bestsellern von Volkswagen. Mit dem Proace Verso versucht Toyota nun verstärkt sein Glück bei Käufern großer Familienvans. Der T6-Konkurrent wurde gemeinsam mit dem PSA-Konzern entwickelt, wo das Fahrzeug als Citroen Space Tourer und Peugeot Traveller erhältlich ist, und soll vor allem preislich eine Alternative zum Volkswagen bilden.

Optisch trägt der Proace Verso das typische Markengesicht der Japaner, das ihm in Verbindung mit den riesigen unteren Lufteinlässen recht gut steht. Etwas eigenwillig fällt die Silhouette aus, ist doch hinten kaum ein Überhang vorhanden. Das streckt den Toyota für die Großfamilie in der mittleren Längenversion optisch stärker als es die 4,96 Meter tatsächlich sind und bringt die Proportionen ein wenig aus dem Gleichgewicht, aber optimale Raumausnutzung im Innern.

Doch bei Vans dieser Größenordnung kommt es weniger auf äußere Werte an. Was zählt, sind vor allem die inneren Qualitäten. Großraumkombis müssen sich am Platzangebot und der Variabilität messen lassen. Und natürlich darf es bei den Materialien und der Gestaltung des Fahrer- und Beifahrerplatzes ein wenig wohnlicher als im Kastenwagen für die Handwerker zugehen.

Das Cockpit des Proace Verso kaschiert sein Hartplastik recht gut. Auch die bronzefarbenen Inlets gefallen. Schön sind ebenso die Wippschalter für die Temperatureinstellung (der Fond verfügt über ein separat regelbare Klimaautomatik). Das Lenkrad ist unten ein wenig abgeflacht und der fast schon rechteckige Schalthebel ist ergonomischer als er aussieht. Es gibt gegen Aufpreis ein Head-up-Display und an der Verkehrszeichenerkennung gibt es bis auf das etwas träge Reagieren auf Ortsschilder nur wenig auszusetzen.

Als Achtsitzer hat er einen Durchstieg. Die verschiebbaren Sitze der hinteren beiden Reihen sind zwar recht schwer, aber dennoch relativ leicht aus- und vor allem wieder einzubauen. Bei den 2er-Bänken (mit einzeln neigungsverstell- und umklappbaren Rückenlehnen) sollten aber vier Hände zupacken. Wegen der massiven Halterungen finden die Füße des Hintermanns leider nicht immer gleich eine adäquate Position.

Am 110 kW / 150 PS starken 2,0-Liter-Diesel gibt es nichts auszusetzen. Er baut früh Druck aus dem Drehzahlkeller auf, hängt gut am Gas und ist spritzig, dabei recht kultiviert und leise. Zur stärkeren Version mit 177 PS müssen daher nur (zwangsläufig) Automatik-Fahrer greifen. Das Fahrwerk des Proace Verso ist familienfreundlich komfortabel abgestimmt, und das Lenken geht von der Hand.

In der von uns gefahrenen Ausstatttung Comfort mit dem mittleren Motor und der mittleren Länge kommt der Proace Verso Family inklusive zweier Schiebetüren ohne Extras auf 42 000 Euro. Damit liegt er bei gleichstarker Motorisierung ein paar Tausender unter dem Marktführer und ist eine echte Alternative für alle, die auf das Bulli-Prestige verzichten können. Da bleibt dann noch finanzieller Spielraum für ein paar Extras wie elektrische zu bedienende Schiebetüren (1200 Euro), ein Panorama-Dach (900 Euro) oder das Safety-Sense-Sicherheitspaket (1200 Euro).

Spielraum gibt es auch anderer Hinsicht. Als Alternative zur Alternative bietet Toyota seinen Family-Van nicht nur noch in einer Langversion, sondern außerdem in einer kurzen Ausführung mit einparkfreundlichen 4,61 Metern und 1200 Euro Ersparnis an – auch als Achtsitzer. (ampnet/jri)

Daten Toyota Proace Verso Family 2.0 D (L1)

Länge x Breite x Höhe (m): 4,96 x 1,92 x 1,89
Radstand (m): 3,28
Motor: 4-Zyl.-Turbodiesel, 1997 ccm
Leistung: 110 kW / 150 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 370 Nm bei 2000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,0 Sek
ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,3–5,5 Liter/100 km
CO2-Emissionen: 139–147 148 g/km
Kofferraumvolumen: 603 Liter
Max. Anhängelast: 2300 kg
Wendekreis: 12,4 m
Basispreis: 40 150 Euro

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