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Hondas schwierige Präsenz im Königreich

Rund 200 Millionen Pfund Sterling hat der größte Motorenhersteller der Welt an seinem englischen Standort Swindon investiert, um die Produktion des neuen Civic vorzubereiten. Doch das Vereinigte Königreich hat es seinen japanischen Gästen nicht immer leicht gemacht. Vor rund neun Jahren wurde vom damaligen Honda-Chef Takeo Fukui sogar ein zeitweiliger Investitionsstopp verkündet, wenn die politischen Rahmenbedingungen nicht besser würden.

Die Führungsregie des asiatischen Konzerns wollte die Regierung zu einem baldigen Beitritt Großbritanniens zum Euro-Raum bewegen. Im gleichen Jahr hatte der Konzern dort den einmillionsten Civic hergestellt. Der Verkauf ein und desselben Produkts in europäische Märkte mit unterschiedlichen Währungen bei gleich hohem Lohnniveau warf Probleme auf, die offenbar unterschätzt worden waren. Die Krone und das britische Parlament haben Honda den Gefallen bekanntlich nicht getan, sich für den Euro zu entscheiden. Dafür kam es noch schlimmer: In diesem Juni beschloss eine Mehrheit der Briten, die EU komplett zu verlassen. Nicht nur für Honda eine Gleichung mit vielen Unbekannten.

„Wir wissen noch nicht, was da auf uns zukommt“, gibt Honda-Vizepräsident Ian Howell offen zu, nur zurück kann Honda auch nicht mehr. Das Investment in den Wind schreiben oder einen neuen Standort auf dem Kontinent suchen, kommt nicht in Frage. „Bis jetzt hat die Brexit-Entscheidung noch keine Auswirkungen auf uns gehabt“, ergänzt Howell. 2007 hatte Honda sich gen Türkei orientiert, was zwar nicht zum EU-Raum gehört, aber immerhin die Gewähr für ein niedrigeres Lohnniveau bot. Die heutige Situation für das Werk Swindon hat sich insofern gewandelt, dass dort sehr umfagreich für den US-Markt produziert wird. Blieben zunächst rund 80 Prozent der Autos in Europa, gehen heute schon rund 50 Prozent in die USA.

Rund 3600 Menschen sind derzeit in Swindon beschäftigt. 1989 wurde dort der erste Motor gebaut, 1992 lief das erste Auto vom Band. Zu den Honda-Werkern und ihren Familien kommen die Mitarbeiter der umliegenden Zulieferer. Rund 120 000 Civic können sie in Westengland pro Jahr fertigen und das dank verschiedener Umstellungen in den Prozessen noch effizienter als bisher. Obwohl das Werk erkennbar nicht zu den modernsten Betrieben der Autobranche gehört, gelang es, den Ausstoß zu beschleunigen. Während vom alten Civic alle 90 Sekunden ein fertiges Auto die Montagestraße verließ, ist der neue Civic auf 69 Sekunden getaktet. (ampnet/afb)

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Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon.

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Foto: Honda

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Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon.

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Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon: Endkontrolle.

Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon: Endkontrolle.

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Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon.

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