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Vorstellung Volkswagen Crafter: Vorstoß in neue Dimensionen

Nichts Geringeres als eine „neue Dimension“ verspricht Volkswagen für seinen größten Lastesel, den Crafter. Und das in einer Fahrzeugklasse, die etwa so viele Emotionen freisetzt wie die Lektüre eines Telefonbuchs. Versteht man Dimension allerdings als einen mit dem Maßband überprüfbaren Wert, dann wird der Werbeslogan plausibel: Mehr als 18 Kubikmeter Ladevolumen bietet der geräumigste Transporter seinen Nutzern.

In einer an optischen und akustischen Höhepunkten nicht geizenden Show erlebten gestern rund 300 deutsche und internationale Medienvertreter in Frankfurt am Main die Weltpremiere des neuen Crafter. Dabei zeigte die Nutzfahrzeug-Division des Volkswagen-Konzerns lediglich einen Bruchteil dessen, was die Crafter-Familie dereinst ausmachen wird. Vier Grundmodelle, drei Fahrzeuglängen und drei Höhen-Varianten sollen möglichst für jeden Bedarf das passende Transportmittel anbieten. Klotzen, nicht kleckern lautet das Motto – Volkswagen Nutzfahrzeuge hat zur Produktion des Nachfolgemodells eigens ein neues Werk in der Nähe der westpolnischen Stadt Posen bauen lassen.

Der nun abzulösende Crafter war an Stückzahlen gemessen zwar ein sehr erfolgreiches Produkt, jedoch als einer von zweieiigen Zwillingen nicht unbedingt das, was aus Volkswagen-Sicht zur Wiederholung anregte. Der seinerzeit gemeinsam mit Mercedes-Benz entwickelte Wagen – mit dem Stern kam er als „Sprinter“ auf die Welt – ließ dem in Hannover beheimateten Unternehmen nicht genügend Spielraum, auf Kundenwünsche detailliert einzugehen. So wird die Eigenentwicklung vom Produktmanagement begründet.
Künftig sollen die Kunden auch eine Frontantriebs- und eine Allradversion bekommen können – alles aus dem Hause Volkswagen.

Alle Crafter waren bisher Handschalter, nun wird auch eine Automatik-Version verfügbar sein. Zusätzlich (und natürlich gegen Aufpreis) werden diverse Fahrer-Assistenzsysteme angeboten, die den Komfort und die Sicherheit auf Pkw-Niveau hieven sollen. Mit mehr Nutzlast, größerem Ladevolumen, optimierten Außenabmessungen und einer Vielzahl von Antrieben und Derivaten, so heißt es von Seiten des Herstellers, „überzeugt er mit vorbildlicher Funktionalität und bietet alltagstaugliche Lösungen für individuelle Transportaufgaben aus allen Nutzungsbereichen“.

Da die Crafter ihre Last oft auch an schwierig zu erreichende Zielorte bringen müssen, zum Beispiel Baustellen oder Firmengelände mit fragwürdiger Untergrundbeschaffenheit, verspricht sich Volkswagen eine ordentliche Nachfrage nach Allradantrieben. Statt des bisher erhältlichen Umbaus durch den Spezialausrüster Achleitner, der immerhin rund 20 000 Euro kostete, wird in der Zukunft ein hauseigener 4Motion-Antrieb eingesetzt, der voraussichtlich nicht mehr als 3000 Euro extra kosten wird. Die Ausstattungsquote mit 4x4-Antrieb soll dann zehn bis 15 Prozent erreichen. Der Einbau eines Frontantriebs erlaubt zudem die Absenkung der Ladebordwand um zehn Zentimeter, was Kunden mit großem Ladungs-Umschlag wahrscheinlich sehr begrüßen werden.

Darüber hinaus ist das Fahrzeug für den Freizeitausbau vorgesehen, was nichts anderes bedeutet, als dass VW seine Präsenz im Markt der Wohnmobile verstärken will. Bisher gibt es zwar den Transporter als Campingmobil („California“), doch der neue Crafter lässt auch den Umbau zum Wohnmobil zu – ein Segment, das bisher klar von den Fahrgestellen des Fiat Ducato beherrscht wird. Da zunächst die Konzepte von Aufbauten-Herstellern wie etwa Westfalia entwickelt und auf Tauglichkeit geprüft werden müssen, werden diese Autos aber vermutlich nicht vor 2018 auf den Straßen zu sehen sein.

Der neue Crafter erzielt mit Frontantrieb ein Ladevolumen bis zu 18,4 Kubikmeter und eine maximale Laderaumhöhe von 2, 17 Metern bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,0 bis 4,0 Tonnen. Dabei bietet er eine Durchladebreite zwischen den Radkästen von 1,38 Metern und eine maximale Laderaumlänge von 4,86 Metern – laut Volkswagen die besten Packagemaße seiner Klasse. Beim heckangetriebenen Crafter reicht das zulässige Gesamtgewicht bis zu 5,5 Tonnen. In der mittleren Längenvariante mit Single-Bereifung können sechs Euro-Paletten (zu je 1,20 m x 0,80 m) oder alternativ vier Euro-3-Paletten (à 1,00 m x 1,20 m) geladen werden, was für diese Länge derzeit die größte Anzahl verstaubarer Euro-Paletten in seiner Klasse darstellt.

Der Antrieb des großen Transporters wird wie gehabt von Turbodieselmotoren mit zwei Litern Hubraum dargestellt, die es in vier Leistungsstufen gibt. Das Spektrum der aus dem T6 stammenden Aggregate reicht von 75 kW / 102 PS, über 90 kW / 122 PS und 103 kW / 140 bis zu 130 kW / 177 PS, wobei letzterer ein doppelt aufgeladener Selbstzünder ist. Bei der Abgasreinigung für die Euro-6-Motoren setzt VW auf Adblue, das in einem 18 Liter großen Tank mitgeführt wird. Geschaltet wird per Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Acht-Gang-Automatik.

Für die zum allergrößten Teil aus dem gewerblichen Bereich stammenden Kunden ist der Nettopreis des Crafters die maßgebliche Kenngröße. Er wird mit 28 300 Euro angegeben. Die Auslieferungen sollen mit Beginn des Jahres 2017 einsetzen, die Bestellungen werden ab November entgegen genommen. (ampnet/afb)

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Volkswagen Crafter.

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Foto: Volkswagen

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Foto: Axel F. Busse

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Volkswagen präsentiert den neuen Crafter.

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