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Ford experimentiert: Mit gutem Fahrverhalten Vergünstigungen bekommen

Gute Fahrer mit geringeren Kosten belohnen – das ist die Idee hinter einem Experiment von Ford zur Smart Mobility. Dabei werden individuelle Kennzahlen für Autofahrer ermittelt, die auf verschiedenen Fahrfaktoren beruhen. Im Rahmen des Projektes können die Daten über eine App für das Smartphone aufgerufen werden und langfristig dazu beitragen, dass Autofahrer mit guten Ergebnissen zum Beispiel günstigere Konditionen bei Autovermietern, Car-Sharing Diensten oder Versicherungen erhalten.

Im Zeitraum von Februar bis Mai 2016 sammelten Plug-in-Geräte Daten in über 40 Ford Fiesta, die von freiwilligen Teilnehmern in London gefahren wurden. So wurde das Fahrverhalten der Fahrer über eine Gesamtdistanz von 160 000 Kilometern und in einer Zeitspanne von 4000 Stunden aufgezeichnet. Berücksichtigung fand jede Bewegung des Lenkrades, scharfes Bremsen sowie Tageszeit, Wetter und Zustand der Straße. Aufgrund der gesammelten Daten wird für jeden Teilnehmer eine individuelle Kennzahl festgelegt, die auf seinem individuellen Fahrverhalten beruht. Beachtet wird beispielsweise, ob der Fahrer gleichmäßig beschleunigt oder wie sicher gelenkt wird.

Die App soll den Fahrern zeigen, wie unterschiedliches Fahrverhalten den Wert beeinflusst. Die Anwendung kann außerdem hilfreiche Tipps bieten, wie Autofahrer ihr Verhalten auf der Straße weiter verbessern können – zum Beispiel durch das Fahren im richtigen Gang. Die Anwendung berechnet außerdem individuelle Kennzahlen pro Fahrt. Betrachtet werden dabei Daten zum Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Eine Graphik zeigt die zeitliche Entwicklung, um so zu verdeutlichen, an welchen Tagen das Fahrverhalten besser oder schlechter war.

Die Experten von Ford und Transport API, einer Online-Plattform für Verkehrsdaten, werden die ermittelten Daten nun genauer auswerten, um weitere Erkenntnisse zu erlangen. Zusätzlich zu den fahrzeugspezifischen Daten hat die globale Design- und Innovationsberatung IDEO eine Befragung vorgenommen, um herauszufinden, was Menschen sagen, denken, fühlen und machen, während sie hinter dem Steuer sitzen. Es zeigt sich, dass ein deutlicher Unterschied zwischen der Selbstwahrnehmung der Autofahrer und ihrem eigentlichen Fahrverhalten besteht.

Das Projektteam untersucht bei einer Gruppe an Freiwilligen der University of Nottingham außerdem, welchen physischen und emotionalen Einfluss Autofahren auf den Menschen haben kann. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Menschen zu besseren Autofahrern zu machen. Die freiwilligen Teilnehmer werden dabei verschiedenen Fahrsituationen ausgesetzt, sowohl in einer Fahrsimulation als auch direkt auf der Straße. Während des Fahrens werden Herzschlag, Augenbewegungen und Gehirnaktivitäten gemessen, aufgezeichnet und ausgewertet. Der Versuch zeigt, dass Autofahrer in bestimmten Situationen besonders nervös oder gestresst reagieren, so zum Beispiel bei starkem Verkehrsaufkommen, oder wenn größere Fahrzeuge die Sicht einschränken.

Ford erweitert zurzeit seine Dienste als Mobilitätsdienstleister und erprobt neue Möglichkeiten der Smart Mobility. Dazu gehört auch das intelligente Parksystem Go-Park, das bald mit einer neuen Funktion erhältlich ist, die die Parkplatzsuche erleichtert. Das System, installiert in teilnehmenden Fahrzeugen, identifiziert die Fahrzeugposition und zeigt die Wahrscheinlichkeit an, in der gewünschten Umgebung einen Parkplatz zu finden. (ampnet/jri)

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Ford Fiesta aus dem Ford-Carsharing-Programm.

Ford Fiesta aus dem Ford-Carsharing-Programm.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Ford

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