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Westeuropa und China wachsen zweistellig

Im Mai erzielten die großen Automobilmärkte Westeuropa und China jeweils ein deutlich zweistelliges Wachstum. In den USA hingegen standen zwei Verkaufstage weniger zur Verfügung, daher blieb der Absatz nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) unter dem Vorjahresmonat. Russland und Brasilien fahren weiterhin im Rückwärtsgang.

Im Mai stiegen die Neuzulassungen in Westeuropa um 15 Prozent auf mehr als 1,2 Millionen Pkw. Von den Top-5 Märkten erreichten Italien (+27 Prozent), Frankreich (+22 %), Spanien (+21 %) und Deutschland (+12 %) ebenfalls zweistellige Zuwachsraten. Insbesondere in Italien und Spanien erweiterten die Vermieter zu Beginn der Urlaubssaison ihre Fahrzeugflotten massiv: Die Neuzulassungen in diesem Segment stiegen um jeweils rund 40 Prozent. In Großbritannien erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen im Mai um zwei Prozent.

Zweistellige Zuwächse verzeichneten auch Griechenland (+49 %), Island (+30 %), Dänemark (+24 %), Belgien (+21 %), Schweden (+17 %), Finnland (+15 %) und Portugal (+14 %). Die Pkw-Märkte in Österreich (+7 %), Norwegen (+7 %) und den Niederlanden (+5 %) entwickelten sich ebenfalls positiv. Rückgänge gegenüber dem Vorjahr mussten lediglich die Schweiz (-5 %) und Irland (-6 %) melden.

In den ersten fünf Monaten stiegen die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa damit um neun Prozent auf über 6,1 Millionen Fahrzeuge.

In den neuen EU-Ländern erhöhte sich der Pkw-Absatz im Mai um 26 Prozent auf 102 200 Einheiten. In den ersten fünf Monaten wurden dort insgesamt 470 100 Pkw neu zugelassen (+17 %).

Der US-amerikanische Markt für Light Vehicles (Pkw, Pick-ups, Vans und SUV) ging im Mai mit gut 1,5 Millionen Einheiten um sechs Prozent zurück. Hier wirkte sich vor allem die Tatsache aus, dass im Mai zwei Verkaufstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahresmonat. Die „Daily Selling Rate“, also die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge je Verkaufstag, lag im Mai um 15 Prozent über dem Vormonat und zwei Prozent über dem Vorjahresmonat. Zudem ist das aktuelle Marktumfeld weiterhin positiv: Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist gut, die Benzinpreise sind niedrig und die Finanzierungskonditionen nach wie vor günstig. Im bisherigen Jahresverlauf (Januar – Mai) liegen die Light-Vehicle-Verkäufe mit rund 7,1 Millionen abgesetzten Fahrzeugen leicht über Vorjahresniveau (+1 %).

In China hingegen beschleunigte sich die Dynamik des Marktes: Mit gut 1,7 Millionen Neuwagen stiegen die Pkw-Verkäufe im Mai um knapp 15 Prozent. Der seit Oktober 2015 geltende halbierte Mehrwertsteuersatz für Fahrzeuge bis 1,6 Liter Hubraum wirkt sich offenbar weiterhin positiv auf die Marktnachfrage aus. Im bisherigen Jahresverlauf legte der Neuwagenabsatz auf rund 8,9 Millionen Einheiten zu (+10 %).

Der japanische Pkw-Markt lag im Mai – nach dem ersten Anstieg seit 15 Monaten im April – erneut unter Vorjahresniveau: Die Pkw-Nachfrage gab um ein Prozent auf 275 500 Einheiten nach. Seit Jahresbeginn ging der Absatz mit 1,8 Millionen Neuwagen um rund fünf Prozent zurück. Der Absatz in Indien erhöhte sich vergangenen Monat um sechs Prozent auf 231 600 Einheiten. Seit Januar wuchs das Verkaufsvolumen um fünf Prozent auf knapp 1,2 Millionen Pkw.

Der russische Light-Vehicle-Markt führte im Mai seinen Sinkflug weiter fort: Der Neuwagenabsatz fiel um gut 14 Prozent auf 107 700 Einheiten. In den ersten fünf Monaten erreichte der russische Markt ein Volumen von 548 1000 Neuwagen (-15 %).

In Brasilien wurden im Mai mit 162 300 Autos knapp 21 Prozent weniger Pkw und Light Trucks angemeldet als im Vorjahresmonat. Die brasilianische Volkswirtschaft steckt in einer tiefen Rezession. Die Light-Vehicle-Neuzulassungen gingen seit Jahresbeginn um über ein Viertel Prozent auf 785 600 Einheiten zurück. (ampnet/jri)

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