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Deutsch-Amerikanische Freundschaft in Mendig

Mittlerweile ist der Event an Pfingsten so etwas wie ein echtes „Muss“ für alle Freunde amerikanischer Motoren und Fahrzeuge. Über die Pfingsttage trafen sich vom 13. bis 15. Mai 2016 auf dem Flugplatz in Mendig die Liebhaber großvolumiger Motoren, die Fans von amerikanischen Bikes, Muscle Cars, Hot Rods, Geländewagen, Pick-Ups und von Limousinen mit Heckflossen.

Ein paar hundert Fahrzeuge und mehrere tausend Besucher rockten auch in diesem Jahr wieder den alten Militär-Flugplatz in der Voreifel. Auf rund 50 000 Quadratmeter bot der Campground mehr als genug Platz für alle Spielarten amerikanischer Fortbewegungsmittel.

Dummerweise spielte das Wetter nicht so gut mit wie in den vergangenen Jahren. Etwas frisch war es in der Voreifel, die Temperaturen kamen teilweise aus dem einstelligen Bereich nicht raus. Und dann gab es auch noch den ein oder anderen ausgiebigen Regenschauer. Was der verflixt guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Kein Wunder, denn so viele amerikanische Mobile mit zwei, vier und mehr Rädern gibt es auf einem Haufen sonst eher selten zu sehen. Irgendwo bollert, grummelt und wummert es immer irgendwo im Hintergrund. Meist sind es fette Achtzylinder, in V-Form unter der Haube angeordnet, die hier genussvoll Benzin verfeuern.

Hin und wieder mischt sich auch ein Belgier ins das Konzert, der die Ladefläche seines Pick-Ups komplett mit Lautsprechern und Verstärkern zugebaut hat – und hin und wieder seine „Nachbarschaft“ auf dem Platz an seiner Vorliebe für fette Beats teilhaben lässt. Andere stehen eher auf das Geräusch quietschender und durchdrehender Reifen. Abseits von ein paar großen Industriehallen dreht immer mal wieder jemand mit einem verflixt drehmomentstarken Motor seine Runden, brennt hingebungsvoll Gummi in den Asphalt. oder fotografiert sein Schmuckstück vor dem Hintergrund der Industriebauten.

Die Herkunft aus „gods own country“ eint hier in Mendig die Autos aus allen nur erdenklichen, und höchst unterschiedlichen, Kategorien. Hier sind fette und hochgelegte Geländewagen ebenso vertreten wie aufgemotzte Pick-Ups mit Scheinwerfer-Batterien auf dem Dach, dicke Vans, leistungsstarke Pony- und Muscle-Cars aus allen Jahrzehnten, kraftstrotzende Streetmachines oder skurrile Hot-Rods.

Ebenso zu finden sind viertürige Limousinen, die auf einem deutschen Parkplatz kaum unterzubringen sind, elend lange Kombis mit irrsinnig viel Platz für Insassen und Gepäck, kultige Corvettes aller Baureihen, einige CJ-Jeeps oder aufgebrezelte Hummer.

Alles, was einst – und heute – in Nordamerika als Automobil- oder Lkw-Hersteller einmal Rang und Namen hatte oder noch hat, ist auf dem einstigen Flugplatz vertreten. Die Palette reicht von AC, AMC, Buick, Cadillac, Chevrolet, Dodge, Ford, Freightliner, Jeep, Mercury und Oldsmobile bis zu Peterbilt, Pontiac oder Studebaker.

Mit das kleinste und flachste, was auf dem Platz herum steht – und fährt – sind ein paar brutal umgebaute Ford Model T. Teils verwegen modifiziert dürften sie deutschen TÜV-Prüfern das Wasser in die Augen treiben. Die ersten der Fließband-Produktion entsprungenen Mobile zwar wegen ihrer geringen Höhe nicht unbedingt immer gut zu sehen zwischen den verflixt hohen Geländewagen und Vans, sie sind aber verdammt gut zu hören. Pick-Ups vom Schlage eines Chevy El Camino oder Ford Ranchero blubbern ebenfalls über das alte Militärgelände. Eine solche Mischung aus Limousine und Transporter taugt wunderbar dazu, um sich auf der Ladefläche mit einem Getränk zu zweit gemütlich über den Platz chauffieren zu lassen.

Natürlich fehlen auch die allradgetriebenen Pritschenwagen von Chevrolet, Dodge, Ford oder GMC nicht. Sie gehören in den USA zu den meist verkauften Fahrzeugen. Erstaunlich ist, dass sich in Mendig relativ viele Pick-Ups, speziell Dodge Ram, einfinden. Sie rollen hier auf grobstolligen Reifen herum und sind teilweise so hoch gelegt, dass eine Leiter für den Einstieg ins Fahrerhaus hilfreich wäre.

Praktisch sind die Pick-Ups zweifellos, auch wenn man nicht Garten- oder Landschaftsbauer ist oder in einem anderen Handwerksberuf arbeitet. Den Beweis dafür liefert eine kleine „Siedlung“, etwas abseits auf dem Gelände des Treffens gelegen, „bewohnt“ von Besitzern von Pick-Ups mit absetzbaren Wohnkabinen. Es ist schon ausgesprochen angenehm, wenn man auf einem solchen Event übernachten möchte und dann seine Behausung auf vier Rädern gleich dabei hat. Das kleine Modell besteht aus einem Wurfzelt auf der Ladefläche, das große ist dann eine amerikanische Wohnkabine mit seitlich ausfahrbarem Erker zur Erweiterung des Wohn- und Lebensraums.

Ähnliches Glück mit ihrer Übernachtungsstätte haben die Vanner. Der überwiegende Teil der Großraum-Limousinen, die mit Pampers-Bombern aus deutschen Vororten nur wenig gemeinsam haben, präsentiert sich im reisefertigen Zustand: Zwei bis vier Captains-Chairs, plus zur Liegefläche umklappbarer Sitzbank im Heck. Etliche sind in liebevoller Handarbeit individuell modifiziert, vom Innenausbau bis zur Design-Lackierung. Das ganze Styling zeigt sich dann Ton in Ton, meist im traditionellen US-Style: Mit Airbrush-Lackierungen mit Weißkopf-Seeadlern, Flaggen mit Stars and Stripes und Motiven aus der Cowboy- und Western-Zeit.

Die Fraktion der Pony-Car-Besitzer hat es mit dem Übernachten schon etwas schwerer. Pony Cars sind jene Gattung amerikanischer Automobile, deren Bezeichnung und Merkmale auf den 1964 eingeführten Ford Mustang zurückgehen. Der Gattungsbegriff „Pony-Car“ kommt schlicht daher, dass Mustangs nun mal Pferde sind. Für damalige Verhältnisse waren die Pony-Cars in den USA eher „kleine“ Coupés und Cabrios, dafür mit eher großvolumigen Motoren mit sechs oder acht Zylindern versehen. Sie waren relativ preiswert in der Anschaffung und damit ein Angebot für eher jüngere Kunden. Die kauften für verhältnismäßig kleines Geld Motorleistungen von teilweise mehr als 400 PS ein. Den Besitzern von Mustang, Camaro, Firebird, Challenger und Co. genügt oft eine „Dackelgarage“ für den geschützten Schlaf, also ein Zelt, dessen Lebensraum im umgekehrten Verhältnis zum Hubraum unter der Haube steht. Gleiches gilt auch für die Besitzer des in einigen Exemplaren angereisten „real american sportscars“, der Corvette. Die Corvette-Exemplare stehen als Coupé und Cabrio schon fast aufreizend friedlich auf dem Platz.

Dazu gesellen sich diverse Harleys und echt fette Boss Hoss-Motorrädern mit üppigem V8-Antriebsaggregat, das irgendwie gut geölt in den Rahmen und zwischen zwei Räder eingefädelt wurde. Die Hinterreifen ist so breit geraten, dass die V8-Bikes schon beinahe ohne Seitenständer parken könnten. Mit dem Gummi, den eine Boss Hoss alleine auf ihrem hinteren Pneu durch die Gegend fährt, könnte man locker einen Kompaktwagen rundum bereifen. Das Spritfass auf dem Rahmen des dicksten amerikanischen Bikes beherbergt ein – im besten Wortsinne – „breites“ Instrumentarium. Und es ist so groß, dass von einem „Knieschluss“ im klassischen Sinne selbst bei viel gutem Willen kaum noch die Rede sein kann. Dafür brabbelt und bollert der V8-Motor unheimlich hörenswert.

Aber laut sein ist nun mal beileibe nicht alles. Man muss auch ankommen, am Zielort der Reise, selbst wenn der weit abseits jedes Asphaltbandes liegt. Das schaffen etliche der auf dem Platz stehenden Dodge Ram locker. Die allradgetriebenen Pick-Ups sind nicht nur in die Breite, sondern mindestens ebenso kräftig in die Höhe gewachsen. Die Rams mit dem Widderkopf auf der Haube überragen die neben ihnen geparkten Fahrzeuge ganz deutlich. In einem Eifel-Ort dürfte so ein Doge in hellem, freundlichem Schwarz gehalten und mit einem massivem Bullenfänger vor dem Kühler versehen, falls mal unverhofft eine Kuh den Weg kreuzt, auffallen wie ein Priester-Seminarist in der Nachtbar. Seilwinde und Abschleppseil an der Front, dicke Scheinwerfer-Batterien auf dem Dach, eine meterbreite LED-Lightbar auf dem Kuhfänger und grobstollig bereifte Reserveräder auf dem massiven Dachgepäckträger machen deutlich, dass so ein Ram und sein Besitzer es durchaus ernst meinen. Getreu dem Markenslogan „Pack das Leben bei den Hörnern“ machen die „keine Gefangenen“.

Damit Fans, Fahrer und Besucher des Events vom Treffen auch etwas mit nach Hause nehmen können, gibt es eine Händlermeile „Show & Shine“ und eine Pokalverleihung. (ampnet/Sm)

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