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Jedes fünfte Auto in China kommt von einem deutschen Konzern

Der chinesische Pkw-Markt hat sich im ersten Quartal 2016 wieder stark entwickelt: Der Absatz stieg nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) um 9,4 Prozent auf 5,45 Millionen Einheiten. Im März legte der Markt um 12,4 Prozent zu. Dazu sagte VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig anlässlich der heute begonnenen Auto China (–4.5.2016) in Peking: „Der chinesische Pkw-Markt zeigte sich in den ersten drei Monaten des Jahres robuster als von vielen erwartet. Vor allem aufgrund des zweistelligen Wachstums im März konnte der weltweit größte Pkw-Markt im ersten Quartal deutlich zulegen. Für das Gesamtjahr 2016 erwarten wir ein Plus von sechs Prozent auf 21,3 Millionen Neuwagen.“

Für die deutschen Hersteller und Zulieferer sei dies eine wichtige Nachricht, denn sie setzten weiterhin auf China als bedeutenden Absatzmarkt und Produktionsstandort, sagte Bräunig. Der Marktanteil deutscher Konzernmarken lag im vergangenen Jahr mit vier Millionen Pkw bei rund 230 Prozent, erläuterte der VDA-Geschäftsführer. Gegenüber dem Jahr 2010 hätten die deutschen Konzernmarken ihren Absatz dort verdoppelt, gegenüber 2008 sogar vervierfacht. Nach einer aktuellen Umfrage des VDA unter seinen Mitgliedern hat sich die Zahl der Standorte deutscher Zulieferer und Hersteller in China gegenüber dem Jahr 2010 von knapp 200 auf über 340 Standorte erhöht. Allein 314 davon sind Zulieferern zuzurechnen. Die Zahl der Beschäftigten stieg ebenfalls – auf rund 95 000 Mitarbeiter.

China bleibt nach Einschätzung des Branchenverbandes der weltweit bedeutendste Automarkt und habe sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. So liege der Motorisierungsgrad derzeit nur bei rund 70 Pkw je 1000 Einwohner. In Deutschland kommen gut 540 Autos auf 1000 Einwohner.

Am Mittwoch lädt der VDA zum 11. Round Table China ein. Wegen der enormen Bedeutung Chinas als Absatz- und Produktionsstandort unterhält der VDA in Peking ein eigenes Büro und ein Qualitätsmanagement Center. Die Verhandlungen über ein Investitionsabkommen zwischen China und der EU begrüßte Bräunig: „Für Investitionen in China sind die Verpflichtungen zur Teilnahme an Joint Ventures und der Schutz des geistigen Eigentums wichtige Themen. Ausländische Investitionen sollten im jeweiligen Gastland wie Investitionen von Inländern behandelt werden.“ (ampnet/jri)

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