Als Tesla die Oberklasse-Limousine Model S vorgestellt hat, ist man beim Design auf Nummer Sicher gegangen: Die große Fließheck-Limousine, gezeichnet vom früheren Mazda-Chefdesigner Franz von Holzhausen, tritt mit gefälligen Formen und Proportionen auf, betritt jedoch stilistisch keineswegs Neuland. Nicht einmal in der Frontpartie: Hier simulierte eine glänzend schwarz lackierte Fläche einen Kühlergrill, den der Model S in dieser Form gar nicht benötigt.
Jetzt haben die Amerikaner dem Model S ein neues Gesicht verpasst – mit einfachen, jedoch sehr wirkungsvollen Mitteln: Die Frontschürze wurde geschlossen, es bleibt nur noch ein horizontaler Streifen mit einer kleinen Nase zurück, in der das Tesla-Logo steht. Abgesehen davon hat sich nichts geändert – weder an Scheinwerfern, Rückleuchten noch an sonstigen Glas- oder Blechflächen.
Mit dem neuen Gesicht wirkt der Model S nicht nur eleganter und futuristischer, er formuliert auch wirksam eine Ästhetik der Elektromobilität, die sich eben auch in diesem Punkt von konventionell angetriebenen Fahrzeugen abheben kann. Gleichzeitig verhilft das Facelift der Marke wieder zu einem geschlossenen Auftritt: Auch das Crossover-Modell Model X verfügt über die neue Nase. Beim kompakten Model 3 wiederum ist in Sachen Formgebung noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Neu ist außerdem das optionale Hepa-Luftfiltersystem, mit dem sich Tesla-Fahrer für den nächsten Biowaffen-Einsatz rüsten können, sowie eine eher rustikal wirkende Dekor-Variante mit Eschenholz am Armaturenbrett.
Antriebseitig bleibt bei fünf Varianten: Einstiegsmodell ist der 82 700 Euro teure Model S 70 mit Heckmotor, 320 PS "Batteriewellen-Höchstleistung" und einer 70 kWh-Batterie; die Allrad-Variante 70 D mit 332 PS verfügt über einen kleineren Antrieb hinten, aber einen zusätzlichen Motor vorn und kostet 88 200 Euro. Der 422 PS starke Model S 90 D kommt ebenfalls mit zwei Antrieben und 90-kWh-Batterie; er kostet 102 100 Euro. Das mit 469 PS deutlich stärkere Spitzenmodell P 90 D kostet 124 300 Euro, und wenn das "Beschleunigungs-Upgrade" (539 PS) für ultimative Beschleunigung geordert wird, verteuert sich der Allradler auf stolze 135 400 Euro. (ampnet/jm)
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