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Deutschland bei automatisierten Fahrfunktionen führend

In Deutschland und USA sind rund 60 Prozent von der Unternehmensberatung Roland Berger und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) befragten Studienteilnehmer am automatisierten Fahren interessiert, in China sind es sogar 96 Prozent. Befragt wurden in den drei Ländern jeweils rund 1230 Menschen. 26 Prozent der deutschen und 28 Prozent der amerikanischen sowie 51 Prozent der chinesischen Autobesitzer könnten sich demnach sogar vorstellen, bei Verfügbarkeit selbstfahrende Robotertaxis zu nutzen statt sich einen Neuwagen zu kaufen.

In USA und China werden absolut die meisten Fahrzeuge mit (teil-)automatisierten Fahrzeugfunktionen verkauft, aber in Deutschland und Schweden ist der Marktanteil am höchsten. Auch dies geht aus dem „Index Automatisierte Fahrzeuge 1. Quartal 2016" hervor Demnach bleibt Deutschland weiter Vorreiter bei Entwicklung und Markteinführung von (teil-)automatisierten Fahrzeugfunktionen, gefolgt von den USA. Deutsche Hersteller haben in den vergangenen Monaten
einige neue Modelle auf den Markt gebracht, so dass die Verfügbarkeit von Fahrerassistenzsystemen in Serienfahrzeugen hier weiter ausgebaut werden konnte. Andere Nationen wie die USA, Südkorea oder Japan konnten ihre Position ebenfalls verbessern. Allerdings werden Assistenzsysteme in diesen Ländern bisher nur in der Oberklasse angeboten, so dass die
Verfügbarkeit in anderen Fahrzeugklassen beschränkt ist. Bei der Entwicklung von Prototypenfahrzeugen liegen Deutschland und die USA auf ähnlichem Niveau, wobei sich US-Unternehmen wie Google eher auf innerstädtische Anwendungsfelder fokussieren. Auch japanische
Hersteller konnten bei Prototypenfahrzeugen mit neuen Fahrfunktionen weiter punkten.

Hinter Deutschland und den USA folgt Schwedens Automobilindustrie, die ebenfalls ein breites Angebot von Fahrerassistenzfunktionen in Serienfahrzeugen anbietet. Großbritannien liegt weiterhin im Mittelfeld; das Schlusslicht bilden, wie schon im vorangegangenen Index, Automobilhersteller aus Italien, China und Südkorea, die so gut wie keine automatisierten Assistenzsysteme anbieten.

Umfassende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten amerikanischer und deutscher Top-Universitäten und Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Sensorik, Fahrzeugintelligenz, Konnektivität, digitale Infrastruktur und Absicherung verschaffen den USA und Deutschland
eine Führungsposition im Bereich Know-how. In beiden Ländern gibt es intensive wissenschaftliche Kooperationen zwischen Automobilherstellern und Universitäten, die in konkreten Forschungsprojekten umgesetzt werden. (ampnet/jri)

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