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Toyota will CO2-Emissionen um 90 Prozent reduzieren

Toyota hat sich neue Nachhaltigkeitsziele gesetzt: So sollen bis zum Jahr 2050 die durchschnittlichen CO2-Flottenemissionen der Modelle um 90 Prozent gegenüber 2010 sinken. Bereits in fünf Jahren sollen die Flottenemissionen mindestens 22 Prozent geringer ausfallen als noch im Jahr 2010.

Neben alternativen Antrieben und einem wachsenden Anteil wiederverwertbarer Materialien in den Fahrzeugen des Konzerns setzt Toyota unter anderem auf eine umweltfreundliche Fertigung. Durch erneuerbare Energien und wasserstoffbasierte Produktionsmaßnahmen soll der CO2-Ausstoß in den Werken innerhalb der nächsten 35 Jahre nochmals deutlich reduziert und der Ressourcenbedarf durch Nutzung von Regenwasser und anderen Maßnahmen minimiert werden.

Mit der so genannten „Toyota Environmental Challenge 2050“ will das Unternehmen dem Klimawandel, Wasserknappheit, Ressourcen-Abbau und der Einschränkung der biologischen Vielfalt begegnen. Der sechste Aktionsplan, der von April 2016 bis März 2021 gilt, ist ein erster Schritt, um diese langfristigen Ziele zu erreichen.

Brennstoffzellenfahrzeuge spielen bei den Plänen eine wichtige Rolle: Der weltweite Absatz der alternativ angetriebenen Autos soll ab 2020 mehr als 30 000 Einheiten pro Jahr ausmachen. Allein in Japan will das Unternehmen jeden Monat mindestens 1000 FCV verkaufen. In zwei Jahren startet Toyota zudem den Vertrieb von Brennstoffzellenbussen – zunächst in kleiner Auflage im Großraum Tokio. Im Vorfeld der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2020 in der japanischen Hauptstadt erwartet der Konzern einen Absatz von über 100 emissionsfreien Bussen.

Bis 2020 will Toyota außerdem die Zahl seiner weltweit verkauften Hybridfahrzeuge nahezu verdoppeln – von derzeit acht auf dann 15 Millionen Autos mit Benzin- und Elektromotor unter der Haube. Der geplante Jahresabsatz beläuft sich auf 1,5 Millionen Hybridfahrzeuge. Mit der Einführung einer neuen Batterie-Generation mit höherer Energiedichte und Haltbarkeit soll zudem die Reichweite der Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybridautos steigen.

Die im Laufe eines Fahrzeuglebens entstehenden CO2-Emissionen – beispielsweise in der Fertigung und durch die verwendeten Materialien und Teile – will Toyota nochmals stark reduzieren. Hierfür entwickelt das Unternehmen derzeit CO2-arme Materialien, auch ein stärkerer Einsatz von recyclingfähigem Biomaterial ist geplant.

Die Fertigungsstätten sollen bis zum Jahr 2050 annähernd CO2-neutral arbeiten. In einem ersten Schritt will das Unternehmen die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Fahrzeug bis 2020 um die Hälfte gegenüber 2001 reduzieren, 2030 soll der Wert dann bei einem Drittel des Ursprungswerts liegen.

Während das Werk Tahara in Japan ab 2020 selbstproduzierte Windkraft nutzt, versorgen sich die Produktionsstätten in Brasilien bereits ab diesem Jahr mit Energie aus Biomasse, Wind- und Wasserkraft. Außerdem macht sich Toyota seine Erfahrungen mit der Brennstoffzellentechnik zunutze und entwickelt wasserstoff-basierte Energiegewinnung für die Fahrzeugproduktion. Erste Brennstoffzellen-Fertigungslinien werden ab 2020 getestet.

Mit zwei Recycling-Projekten fördert Toyota ab kommendem Jahr die weltweite Einführung von Fahrzeugaufbereitungen und Wiederverwertungs-Technologien. Ressourcen sollen effizienter genutzt werden, indem verstärkt umweltfreundliche Materialien und Teile über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Die Möglichkeit der Wiederverwertung wird ausgebaut. Ein weltweites Netz sicherer und umweltfreundlicher Demontagebetriebe, die von Toyota zertifiziert werden, soll die Erfassung und Verarbeitung von Altfahrzeugen optimieren. Eine erste Anlage wurde im Rahmen eines Joint Ventures 2014 in Peking eröffnet.

Aufbauend auf seinem eigenen, langjährigen Engagement in Forstwirtschaft, Umweltschutz und -erziehung, fördert Toyota ab 2016 weitere Naturschutzaktivitäten. So werden in Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen und Unternehmen, aber auch Lieferanten und Vertriebsgesellschaften weltweit Baumpflanz-Aktionen unterstützt, mit denen zu einer natürlichen Umgebung beigetragen werden soll. Das Projekt stützt sich auf die Erfahrung des Konzerns, der in mehr als zehn Jahren insgesamt 8,6 Millionen Bäume gepflanzt hat – unter anderem in der Provinz Hebei in China, die unter Wüstenbildung leidet, sowie unweit von Toyota-Werken in Japan und anderen Ländern wie beispielsweise auch Deutschland. Außerdem wird das Umwelt-Ausbildungsprogramm auf weitere Schutzgebiete in Japan ausgeweitet. Auch in China wurde bereits ein Bildungszentrum eröffnet, in Thailand ist ein weiteres geplant. (ampnet/jri)

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