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Forschungsprojekt sucht alternative Kraftstoffe für Dieselmotoren

Ford ist als führender Partner an einer Forschungsgruppe beteiligt, die an Dieselmotoren, die mit Kraftstoffen aus regenerativen Quellen betrieben werden, arbeitet Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mitfinanzierte Drei-Jahres-Projekt wird erstmals Fahrzeuge testen, die mit Dimethylether (DME) betrieben werden, einem gemeinhin als nicht-toxisch eingestuften Aerosol, sowie mit Oxymethylenether (OME1), einer Flüssigkeit, die in der Regel als Lösungsmittel in der chemischen Industrie Verwendung findet.

Beide Ether ermöglichen sehr niedrige Partikel-Emissionen bei gleichzeitig verbessertem Kraftstoffverbrauch. Sie können konventionell aus fossilem Erd- oder Biogas gewonnen werden. Wahlweise lassen sich die synthetischen Kraftstoffe jedoch auch durch so genannte Power-to-Liquid-Prozesse (PtL) herstellen, die erneuerbare Energien wie Solar- oder Windenergie mit CO2 kombinieren. Im Rahmen eines parallel laufenden Projekts von Ford mit der Rheinisch Westfälisch Technischen Hochschule in Aachen untersuchen die Forscher bereits verschiedene Erzeugungspfade für DME im Hinblick auf Effizienz, Kraftstoffkosten und Infrastruktur.

DME und OME1 besitzen ähnliche Verbrennungseigenschaften wie konventioneller Dieselkraftstoff ohne den Nachteil, dass bei der Verbrennung Ruß entsteht. Es wird geschätzt, dass DME unter Einbeziehung der Kraftstofferzeugung geringe CO2-Emissionen von etwa drei Gramm pro Kilometer ermöglichen könnte - ähnlich niedrige Werte werden sonst allenfalls bei Elektrofahrzeugen erreicht. Wie Flüssiggas (LPG), kann DME problemlos in einem Drucktank gespeichert werden. OME1 kann sogar in nahezu herkömmlichen Tanksystemen gespeichert werden. Neben den Vorteilen durch die fast rußfreie Verbrennung erwarten die Forscher, dass sich sowohl Wirkungsgrad also auch Kaltstarteigenschaften verbessern lassen.

Am Forschungsprojekt beteiligt sind neben Ford auch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), die Technische Universität München (TUM), die Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV), der TÜV sowie die Unternehmen Denso, IAV Automotive Engineering und Oberon Fuels. Durch die Beteiligung der FVV, in der die Schlüsselakteure der Automobilindustrie zwecks gemeinsamer Forschung organisiert sind, können die Projektergebnisse gemeinsam genutzt werden. (ampnet/jri)

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