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Porsche-Tracktest: Mit dem 911 GT3 RS in Le Mans

Die Legende besagt: Es regnet immer in Le Mans. Eine weitere: Le Mans gewinnt man nicht, man übersteht es. Beides stimmt, lässt man die Historie des prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennens Revue passieren. Eine weitere Legende kehrte vor zwei Jahren zurück an den Circuit de la Sarthe: Porsche. Nachdem die Stuttgarter im Jahr 2014 nach 16 Jahren Abstinenz in der Protypenklasse eine beachtenswerte Rückkehr beim Langstreckenklassiker feierten, holten sie 2015 den Gesamtsieg, stießen Seriensieger Audi damit vom Thron. Die Legende lebt weiter. Um das zu untermauern, weihte Porsche im Juni 2015 sein Driving Experience Center in Le Mans ein. Welcher Ort könnte hierfür geeigneter sein als eben jene Rennstrecke, auf der die Marke ihren Motorsport-Mythos begründete?

Morgens 8 Uhr in Le Mans. Erste Sonnenstrahlen wärmen den Asphalt des Circuit Bugatti. Im neuen Experience Center von Porsche laufen die Vorbereitungen für ein exklusives Fahrertraining. Le Mans ist mittlerweile das sechste Experience Center von Porsche weltweit und wird neben Fahrertrainings auch für Veranstaltungen und Präsentationen genutzt. Auf drei Etagen mit mehr als 3000 Quadratmetern finden sich Präsentationsräume, Showroom, ein Restaurant und Büros. Mit einem Investment von rund acht Millionen Euro entstanden neben dem Gebäude und den Trainingsflächen auch zehn neue Arbeitsplätze. Aufgrund seiner Lage, direkt an der Ford-Schikane des legendären Kurses von Le Mans ist das Experience Center ein beliebter Anlaufpunkt während des 24-Stunden-Rennens gewsen. Nur zehn Monate reichten, um diesen exklusiven Porsche-Standort aus dem Boden zu stampfen. Für die Trainingseinheiten steht zudem permanent eine Flotte von sieben Fahrzeuge bereit. Drei 911 GTS, je ein Boxster GTS und Cayman GTS, ein 911 Turbo und ein 911 GT3 RS.

8.15 Uhr: Briefing im Konferenzraum in der ersten Etage. 8.45 Uhr: Vorstellung der Instruktoren, der Fahr- und Handlingübungen. Im Anschluß Schleudertraining auf der Nassfläche, Lastwechsel und „Quertreiberei“ auf der nassen Kreisfläche. Schnell werden die Fahrunterschiede von eingeschalteter und ausgestellter Traktionskontrolle klar.

10.10 Uhr: Fahrerbesprechung im Bereitschaftsraum. Fünf Minuten später geht es endlich auf die legendäre Rennstrecke von Le Mans. Unser Fahrzeug ist der Porsche 911 GT3 RS. Dieser Zuffenhausener ist nichts anderes als eine für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene Fahrmaschine. 500 PS, 460 Newtonmeter Drehmoment, von 0 auf Tempo 100 in 3,3 Sekunden – nach weiteren 7,6 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Topspeed: 310 km/h. Um im normalen Leben von A nach B zu kommen, braucht es solch ein Kraftpaket zwar nicht, dafür aber umso mehr, wenn es auf die Rennstrecke geht.

Los geht es: Helm aufsetzen, Platz nehmen, angurten, Sitz in die richtige Position rücken, Lenkrad justieren. Danach Zündung ein, Schlüssel drehen – rauhbeinig aber sonor meldet sich der 3,8-Liter-Boxer im Heck mit einer grollenden Symphonie aus sechs Zylindern. Gänsehaut. Ein Tatsch auf die Schaltwippe hinter dem Lenkrad und langsam rollt der 911 GT3 RS auf die Rennstrecke. Auf dem Platz des Co-Drivers sitzt Nicolas. Jeder Teilnehmer des Porsche-Fahrertrainings bekommt einen eigenen Instruktor an die Seite gestellt. Sie geben im Verlauf der Rennrunden nützliche Tipps, wie sich die Autos noch präziser und damit schneller über die Piste dirigieren lassen.

Kleinste Feinheiten beim Anbremsen, und Herausbeschleunigen – optimale Bremspunkte; all das wird vom Instruktor vermittelt. Die Motivation noch mehr aus dem Auto herauszuholen, wächst mit jeder Runde – weil es der Porsche kann. Von unten nähert man sich dem eigenen gesteckten Grenzbereich, um im weiteren Verlauf kontrolliert darüber hinauszugehen, um ihn zu erweitern. Resultat: Ein veritabler Lerneffekt, der im normalen Straßenverkehr noch mehr Sicherheit verleiht. Manöver wie aus 225 km/h vor der Dunlop-Schikane kurz den Anker zu werfen, um gleich danach wieder voll aufs Gas zu steigen – solche Erfahrungen gibt es nur auf der Rennstrecke. Sie sensibilisieren aber gleichermaßen die Sinne für Geschwindigkeit und Bremsweg. Alleine diese Erfahrungen sind es wert, ein Training zu buchen.

Zum Glück blieb an diesem Tag alles trocken. Ergo: Dieses Mal kein Regen in Le Mans – Die Legende Porsche aber lebt hier in Reinkultur dank des Experience Centers. Und zumindest beim Kickplate, wo es auf richtiges Gegenlenken beim Übersteuern ankommt und beim Driften im Kreis spielte Wasser als Untergrund eine tragende Rolle. (ampnet/tw)

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Porsche-Tracktest in Le Mans: Autor Tim Westermann bekommt letzte Anweisungen.

Porsche-Tracktest in Le Mans: Autor Tim Westermann bekommt letzte Anweisungen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: Letzte Anweisungen für unseren Autor Tim Westermann und Instruktor Nicolas im Porsche GT3 RS..

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 911 GT3 RS.

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Porsche-Tracktest in Le Mans.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: Macan auf der Nassfläche.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: Boxster GTS.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: 8 Uhr morgens.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Porsche-Tracktest in Le Mans: Briefing.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

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Le Mans.

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Autor Tim Westermann.

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