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Deutsche Bahn will zukunftsfest werden

Mit einem umfassenden Umbau des Konzerns will die Deutsche Bahn zukunftsfest werden. „Die DB wird schlanker, schneller, effizienter und noch kundenorientierter sein. Eine straffere Führung, schlankere Strukturen und mehr Fokus auf den Kunden sollen uns in die Lage versetzen, die sich rasant ändernden Herausforderungen in der Welt der Mobilität und Logistik erfolgreich zu meistern“, stellte DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube die Neuausrichtung des Unternehmens anlässlich der Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz 2015 vor.

Der Aufsichtsrat der DB AG hatte am Vortag das Sechs-Punkte-Programm zum Konzernumbau des Unternehmens gebilligt. Danach wird erstens der Konzernvorstand von acht auf sechs Mitglieder verkleinert. Die DB Mobility Logistics AG soll zweitens mit der Konzernholding DB AG zusammengeführt werden. Die Bereiche Technik, DB Systemtechnik sowie das Sicherheits- und Qualitätsmanagement gehen zum Ressort „Infrastruktur, Dienstleistungen und Technik“; die Bereiche Beschaffung und IT (CIO) zum Finanzressort; der Bereich Umwelt zum Ressort „Wirtschaft, Recht und Regulierung“ und die Zuständigkeit für Nachhaltigkeit zum Vorstandsvorsitzenden. Mit der Umorganisation wird viertens die Geschäftsverteilung im Vorstand neu geregelt.

Im Ressort „Verkehr und Transport“ sind künftig DB Fernverkehr, DB Regio, DB Vertrieb und DB Schenker Rail vereint. Die Servicefunktionen und internen Dienstleistungen im Konzern werden fünftens neu geordnet und künftig in einem DB Global Service Center mit Fokus auf Transparenz, Kosten und Effizienz gebündelt. Und sechstens wird eine Option für eine Teilprivatisierung von DB Arriva und DB Schenker Logistics eröffnet.

Mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen sind gegenüber der bisherigen Planung weitere Einsparungen von über 100 Millionen Euro in der Konzernzentrale verbunden, so dass zusammen mit bereits beschlossenen Maßnahmen bis 2020 über 700 Millionen Euro allein in der Zentrale und zentralen Funktionen eingespart werden.

Der Umsatz im ersten Halbjahr konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent (+ 266 Millionen Euro) auf 20 Milliarden Euro gesteigert werden, war aber auch durch positive Währungskurseffekte beeinflusst. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT bereinigt) ging um 18,2 Prozent (- 198 Millionen Euro) auf 890 Millionen Euro zurück.

Durch Streik und Unwetter ging die Zahl der Reisenden in den Zügen der DB im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent (- 16 Millionen) auf 985 Millionen zurück. Dabei war der Rückgang im Fernverkehr (- 1,2 Prozent) geringer als im Nahverkehr (- 2,8 Prozent).

Bei Auslandstochter DB Arriva erhöhte sich der Gesamtumsatz im 1. Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 165 Millionen Euro (+ 7,5 %) auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Die Verkehrsleistung erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 4,3 Milliarden Personenkilometer (Pkm). Das bereinigte EBIT ging leicht um 3 Millionen (- 2,9 Prozent) auf 101 Millionen Euro zurück.

Beim Schienengüterverkehr ging die Leistung im ersten Halbjahr auf 48,9 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) (-6%) zurück. Bei DB Schenker stieg die Zahl der Sendungen im Landverkehr im ersten Halbjahr um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei der Luftfracht gab es ein Plus von 1,1 Prozent und bei der Kontraktlogistik sogar ein Plus von 16,6 Prozent. Einzig die Seefracht vermeldete ein Minus von 3,5 Prozent im ersten Halbjahr. (ampnet/nic)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Deutsche Bahn

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