Es sind gerade einmal sechs Jahre her, da standen die großen Drei von Detroit - General Motors, Ford und Chrysler, heute Fiat/Chrysler – unmittelbar vor der Pleite. Ohne staatliche Hilfe wäre es wohl zumindest mit GM steil bergab gegangen. Doch jetzt sind sie wieder da – und wie. Zusammen mit ihren Zulieferern sind sie die größten Arbeitgeber für Jobs in der Industrie und insgesamt für drei Prozent der US-amerikanischen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Das hat jetzt eine neue Untersuchung des American Automotive Policy Council (AAPC) ergeben, eine Art amerikanisches Pendant des deutschen VDA.
Weil der Absatz neuer amerikanischer Autos in den vergangenen fünf Jahren um 58 Prozent in die Höhe geschossen ist, sind die drei nach der Rezession wieder kerngesund, groß und entsprechend selbstbewusst, weiß der Report zu berichten.
"Die amerikanische Automobilindustrie ist wieder der Wachstumsmotor der US-Wirtschaft", jubelt Matt Blunt, ehedem Gouverneur von Missouri und jetzt AAPC-Präsident. "Ihre Investitionen stärken uns im internationalen Wettbewerb und leisten einen bemerkenswerten Beitrag zum Aufschwung unserer Industrie." Laut Report betreiben Chrysler, Ford und General Motors mehr als 200 Fabriken, Forschungseinrichtungen und andere Automobil-Fertigungsbetriebe in 32 US-Bundesstaaten. Alljährlich stecken sie 18 Milliarden Dollar (16, 4 Milliarden Euro) im Forschung und Entwicklung. Seit 2010 exportierten sie Autos und Ersatzteile im Wert von 632 Milliarden Dollar (575 Milliarden Euro) und schafften damit den Sprung in die Spitzenklasse amerikanischer Branchen mit der höchsten Exportquote.
Zum Vergleich: Die deutsche Automobilindustrie investierte 2014 in Forschung und Entwicklung rund 30 Milliarden Euro, also fast doppelt so viel wie die Amerikaner. Der Wert der deutschen Exporte machte 121 Milliarden Euro aus. (ampnet/hrr)
Mehr zum Thema: US-Automobilindustrie , Treiber der Konjunktur , Ford , General Motors , Chrysler , Fiat/Chrysler , FCA
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