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Hinauswerfen von Zigarettenstummeln ist verboten

Für viele Autofahrer scheint das Hinauswerfen von Zigarettenstummeln aus dem Auto eine Selbstverständlichkeit zu sein. Viele sind sich auch bewusst, dass die damit die Umwelt schädigen. Doch es kann noch schlimmer kommen. Daher wird das achtlose Verhalten auch als Ordnungswidrigkeit geahndet. Nach Auskunft des Automobilclubs von Deutschland (AvD) können Bußgelder von bis zu 50 Euro verhängt werden. Bricht ein Feuer aus, wird daraus sogar eine Straftat.

Viele Autofahrer bedenken die möglichen Folgen des Hinausschnippens der fertig gerauchten Zigarette nicht. Vor kurzem stellten Experten nach dem Brand eines Autos fest, dass die feine Filzschicht auf dem Unterboden des Wagens Feuer gefangen hatte, weil eine hinausgeworfene Zigarette durch den Kühlergrill auf die Motorhaubenwanne geriet und durch den Fahrtwind Feuer fing.

Im Sommer kann das Hinauswerfen von Zigarettenstummeln schlimme Folgen haben: auf trockenen Grasflächen und Böschungen kann es durch den Fahrtwind der vorbeifahrenden Autos sehr schnell zu einem größeren Brand kommen. Besonders gefährlich ist, wenn die Fläche nahe an einem Waldgebiet liegt und ein Waldbrand entsteht – in solch einem Fall drohen dem Verursacher hohe Strafen bis hin zum Freiheitsentzug. Wenn die weggeworfene Zigarette einen hinterherfahrenden Verkehrsteilnehmer so irritiert, dass es zu einem Unfall kommt, droht ebenfalls eine Freiheitsstrafe, bei tödlichem Ausgang wegen fahrlässiger Tötung, zumindest aber fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehres.

Bei Motorradfahrern hinter Autos kann ein glühender Stummel leicht in den Helm oder die Kleidung gelangen, was sofort zu lebensgefährlichen Reaktionen führt. Deshalb warnt der AvD eindringlich davor, brennende Zigarettenreste aus dem Autofenster zu werfen – der Aschenbecher im Auto ist die einzig richtige Ablage.

Auch, weil Rauchen am Steuer ohnehin sehr gefährlich ist: wenn die glühende Zigarette während der Fahrt herunterfällt, zwingt sie den rauchenden Fahrer zu einer gefährlichen Sofortreaktion, weil er Brandlöcher, Verletzungen oder gar Feuer im Auto vermeiden will. Kommt es hierbei zu einem Unfall, riskiert der rauchende Fahrer nicht nur Leben und Gesundheit, sondern auch eine Bestrafung und sogar den Wegfall seines Versicherungsschutzes – die Assekuranz kann das Geld für ersetzte Schäden vom Verursacher zurückfordern. Der AvD rät daher, ganz auf das Rauchen am Steuer zu verzichten und dafür ab und zu eine Pause einzulegen. (ampnet/jri)

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