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VW-Konzern steigert Gewinn auf 14,8 Milliarden Euro

Der Volkswagen-Konzern hat seine Auslieferungen im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent auf über 10,1 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr: 9,7 Mio.) gesteigert. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 2,8 Prozent auf 202,5 (197,0) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis wuchs um eine Milliarde Euro auf den Rekordwert von 12,7 (11,7) Milliarden Euro. Das Finanzergebnis stieg im vergangenen Jahr auf 2,1 (0,8) Milliarden Euro. Insgesamt lag der Gewinn des Volkswagen-Konzerns ohne die chinessichen Joint Ventures vor Steuern im abgelaufenen Jahr bei rund 14,8 (12,4) Milliarden Euro.

Die Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich von 6,3 Prozent auf 7,3 Prozent. Damit ist Volkswagen seinem Ziel der Strategie 2018, eine nachhaltige Umsatzrendite von mehr als acht Prozent zu erwirtschaften, einen deutlichen Schritt näher gekommen. Nach Steuern wurde ein Ergebnis von 11,1 (9,1) Milliarden Euro erzielt.

Hinsichtlich des im vergangenen Jahr auf den Weg gebrachten Effizienzprogramms für die Kernmarke VW betonte Konzernchef Prof. Dr. Martin Winterkorn heute auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin: „Das Programm ist sehr gut angelaufen. Wir haben inzwischen Verbesserungschancen in einer Größenordnung von etwa der Hälfte der angestrebten fünf Milliarden EUR identifiziert. Wir rechnen damit, dass deutlich über eine Milliarde Euro davon bereits im laufenden Jahr ergebniswirksam werden.“

So wird die weltweite Standortbelegung optimiert, Modelle, die nicht mehr zur Nachfrage und zu den Renditeerwartungen passen, werden gestrichen, Vielfalt wird dort, wo sie keinen Mehrwert bringt, reduziert, betonte Winterkorn. Mit 11,5 Milliarden Euro habe der Konzern zudem im vergangenen Jahr so viel für Forschung und Entwicklung aufgewendet wie kein anderes Unternehmen auf der Welt.

Angesichts des fortgesetzten Erfolgskurses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 5. Mai 2015 eine Erhöhung der Dividende je Stammaktie um 20 Prozent auf 4,80 (4,00) Euro und je Vorzugsaktie auf 4,86 (4,06) Euro vor. Die Ausschüttungsquote liegt damit bei 21,2 (20,6) Prozent.

Die Marke Volkswagen erzielte 2014 im Pkw-Geschäft einen Umsatz in Höhe von 99,8 (99,4) Milliarden Euro, ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Niedrigere Absatzzahlen auf den rückläufigen südamerikanischen Märkten, eine krisenbedingt sinkende Nachfrage in Russland, sich verschlechternde Wechselkursverhältnisse speziell im ersten Halbjahr und höhere Vorleistungen für neue Technologien wirkten sich negativ auf das Operative Ergebnis der arke aus. Es lag mit 2,5 (2,9) Milliarden Euro um 417 Millionen Euro unter dem Vorjahr. Die operative Rendite lag bei 2,5 (2,9) Prozent. Die positive Absatz- und Ergebnisentwicklung der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften ist in diesen Zahlen nicht enthalten.

Mit 53,8 (49,9) Milliarden Euro übertrafen die Umsatzerlöse von Audi vor allem dank der positiven Absatzentwicklung den Vorjahreswert um 7,8 Prozent. Das Operative Ergebnis stieg auf 5,2 (5,0) Milliarden Euro. Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch das gestiegene Volumen und Materialkosteneinsparungen, während Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie der Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerks belastend wirkten. Die Marke erzielte eine operative Rendite von 9,6 (10,1) Prozent. Porsche verzeichnete 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 17,2 (14,3) Milliarden Euro (+20,1 %). Das Operative Ergebnis verbesserte sich trotz gestiegener Entwicklungskosten für neue Technologien und umfassender Maßnahmen zur CO2-Reduzierung sowie höherer Fixkosten bedingt durch die Einführung des Macan auf 2,7 (2,6) Milliarden Euro; die operative Rendite belief sich auf 15,8 (18,0) Prozent.

Skoda setzte im vergangenen Jahr mit 11,8 (10,3) Milliarden Euro 13,9 Prozent mehr um als im Vorjahr. Volumen- und Mixeffekte sowie verbesserte Materialkosten sorgten für einen Anstieg des Operativen Ergebnisses auf 817 (522) Millionen Euro. Seat erzielte Umsätze in Höhe von 7,7 (6,9) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 25 Millionen auf -127 Millionen Euro. Bentley erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 1,7 Milliarden Euro (+4.0 %), das Operative Ergebnis wuchs leicht auf 170 (168) Millionen Euro wuchs. Die operative Rendite betrug 9,7 (10,0) Prozent.
Die Umsätze der Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen erreichten mit 9,6 (9,4) Milliarden EUR das Niveau des Vorjahres. Dank positiver Mixeffekte und Materialkosteneinsparungen stieg das Operative Ergebnis um 12,5 Prozent auf 504 (448) Millionen Euro. Scania verbuchte einen Umsatz in Höhe von 10,4 Milliarden Euro und damit so viel wie 2013.. Das Operative Ergebnis belief sich bei leicht zurückgegangenem Absatz auf 955 (974) Millionen Euro. MAN setzte 14,3 (15,9) Milliarden Euro um und erzielte ein Operatives Ergebnis von 384 (319) Millionen Euro. Der Anstieg entfällt im Wesentlichen auf das Geschäftsfeld Power Engineering, das im Vorjahr projektspezifische Vorsorgen gebildet hatte.

Die Volkswagen Finanzdienstleistungen erwirtschafteten 2014 ein Operatives Ergebnis von 1,7 (1,6) Milliarden Euro. Weltweit schloss der Bereich 4,9 Millionen neue Finanzierungs-, Leasing- und Service-/Versicherungsverträge (+15,6 %).

Der Volkswagen-Konzern ist vielversprechend in das Jahr 2015 gestartet. In den ersten beiden Monaten wurden weltweit mehr als 1,5 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse ausgeliefert. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,6 Prozent. „Für das Gesamtjahr 2015 erwarten wir, dass die Auslieferungen trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds moderat steigen werden“, sagte Vorstandschef Winterkorn und verwies auf die anstehende Produktoffensive.
In diesem Jahr bringen die Marken des VW- Konzerns 50 neue Modelle, Nachfolger und Produktaufwertungen auf die Straße. Darunter sind so wichtige Modelle wie der VW Touran, der Audi Q7 und A4, Porsche 911 und Boxster Spyder, der Skoda Superb und der Seat biza sowie der VW Caddy und der T6. (ampnet/jri)

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Fahnen der Konzernmarken vor dem Verwaltungshochhaus am VW-Stammsitz Wolfsburg.

Fahnen der Konzernmarken vor dem Verwaltungshochhaus am VW-Stammsitz Wolfsburg.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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