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Motorradverband fordert Führerscheinliberalisierung

Der Industrieverband Motorrad (IVM) wünscht sich von der Politik einfachere Rahmenbedingung für die Nutzung motorisierter Zweirad und die Förderung einfacher Mobilität. Zu den Hauptpunkten zählen die Einbeziehungen der 125er-Klasse in den Pkw-Führerschein sowie die Senkung des Einstiegsalters der 50-Kubik-Klasse (max. 45 km/h) auf 15 Jahre. Neben der Mobilitätssteigerung erwartet die Motorrad- und Rollerbranche in Deutschland von der Liberalisierung des Führerscheinrechts auch eine dringend notwendige Marktbelebung.

Individuelle Mobilität gehöre zu den zentralen Ansprüchen der Gesellschaft, ohne sie seien Arbeits- und Bildungsplätze oft schwieriger oder gar nicht zu erreichen. Daher sollte preiswerte und Ressourcen sparende Mobilität nicht mit bürokratischen Hürden versehen, sondern durch leichten Zugang unterstützt werden, sind sich IVM-Präsident Hermann Bohrer und Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke einig.

Pkw-Führerscheinbesitzer, die ihre Lizenz vor dem 1. April 1980 erworben haben, können auch Motorräder und Roller bis 125 Kubikzentimeter Hubraum fahren. Damit sei eine kostengünstige, effiziente Mobilität möglich – für manche als Alternative zum Auto, für andere die einzige wirtschaftlich darstellbare Form individueller Fortbewegung. Jüngeren Menschen, oder denjenigen, die ihren Führerschein erst nach dem Stichtag bestanden haben, sei diese ökonomische Möglichkeit der Fortbewegung dagegen verwehrt. So schlägt der IVM die Einbeziehung der Führerscheinklasse bis 125 Kubikzentimeter unter Berücksichtigung einer Mindestdauer für den Pkw-Führerscheinbesitz von 5 Jahren sowie einer Schulung auf dem motorisierten Zweirad vor.

Mit dem Anziehen der Energiepreise und dem subjektiv unsicher erscheinenden Arbeitsmarkt als Wirkung der weltweiten Wirtschaftskrise, stiegen nach IVM-Angaben die Zulassungszahlen der Leicht- sowie Kleinkrafträder und -roller sprunghaft an. Die damit verbundene Marktbelebung sei mit der Umweltprämie für Autos aber zusammengebrochen. Das Geschäft mit den kleinen motorisierten Zweirädern sei dadurch nachhaltig beschädigt worden, klagt der Verband. Der IVM fordert daher die Politik dazu auf, die europäischen Richtlinien zur Führerscheinnovellierung mit Augenmaß auch auf die Zukunftsperspektiven von Industrie, Handel und Handwerk auszurichten. (ampnet/jri)

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Der Industrieverband Motorrad fordert eine Senkung des Einstiegsalters für 50-Kubik-Kleinkrafträder und eine Einbeziehung der Leichtkrafträder mit maximal 125 Kubikzentimeter Hubraum in den Pkw-Führerschein.

Der Industrieverband Motorrad fordert eine Senkung des Einstiegsalters für 50-Kubik-Kleinkrafträder und eine Einbeziehung der Leichtkrafträder mit maximal 125 Kubikzentimeter Hubraum in den Pkw-Führerschein.

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