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Im Rückspiegel: VW Caddy – vom Pritschenwagen zum Multitalent

Ende Juni wird Volkswagen die ersten Modelle der vierten Caddy-Generation ausliefern – mit geschärftem Profil, neuen Motoren und mehr Assistenzsystemen. Die Wurzeln der Baureihe liegen mittlerweile fast 40 Jahre zurück. Der erste Caddy entstand 1978 in den USA, als Rabbit Pick-up auf Basis des Golf 1. Erst vier Jahre später gelangte das Modell nach Europa und erhielt seinen bis heute gültigen Namen Caddy. Den gab’s zunächst nur als zweisitzigen Pritschenwagen, wahlweise mit GFK-Hardtop oder Plane mit einer Nutzlast von gut einer halben Tonne.

Zwei Motoren standen damals zur Wahl, ein Benziner mit 53 kW / 70 PS und ein Diesel mit 40 kW / 54 PS. Gebaut wurde er bis 1992 bei der VW-Tochter TAS in Sarajevo. Für bestimmte Märkte lief der Caddy 1 in Südafrika sogar noch bis zum Jahr 2007 vom Band. Da waren längst andernorts weitere Caddy-Generationen aus der Taufe gehoben worden.

Der Caddy 2 wurde von Ende 1995 bis Mitte 2003 produziert. Endlich gab’s den Caddy auch als Kasten- und Kombimodell. Allerdings basierten die Versionen auf dem Seat Inca/VW Polo und wurden folgerichtig auch im spanischen Seat-Werk Martorell gebaut. Parallel dazu gab’s von Mitte 1996 bis Ende 2000 den Caddy 2 wieder mit Pritsche, der allerdings nahezu baugleich auch als Skoda Pick-up auf Grundlage des Felicia daherkam. Diese Version wurden dann auch bei Skoda in Kvasiny (Tschechien) hergestellt.

Der Schritt zum Kastenaufbau war ein Meilenstein in der Entwicklung des Caddy, denn damit öffneten sich für das kleinste VV-Nutzfahrzeug neue Möglichkeiten und Märkte. Als Caddy Family entdeckte er junge Paare mit Kindern und viel Gepäck als Zielgruppe. Für den gewerblichen Einsatz gab’s einige Spezialanfertigungen sogar bis hin zu einem Modell mit großem Tiefkühlabteil im Heck.

Im Jahr 2003 stellte VW den Caddy 3 vor. Auf Basis des Golf 5, aber auch bestückt aus dem Teileregal des Touran, war er nunmehr wieder ein echter VW, der ausschließlich aus der neuen Fabrik in Poznań kam. Der Caddy war nun deutlich gewachsen. Als Kasten bot er bis zu 750 Kilo Zuladung und fasste mit 3,2 Kubikmetern 300 Liter mehr als sein Vorgänger. Die Kombiversion ließ sich auch mit klapp- und herausnehmbarer dritter Sitzreihe ordern und bot so Platz für bis zu sieben Passagiere. Anfang 2004 betritt unter dem Namen „Life“ eine reine Pkw-Version des Caddy die automobile Bühne. Nur ein Jahr später präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge auf dem Caravan Salon in Düsseldorf den Caddy Tramper. Als Mini-Wohnmobil hat er ein Ausstattungspaket mit Liegefläche und seitlichen Stofftaschen. Zur Wahl für die Baureihe zwei Benziner und zwei Diesel, 2006 kam die Erdgasvariante Ecofuel hinzu.

Im September 2007 feiert Volkswagen auf der IAA schließlich die Weltpremiere einer neuen Dimension: den Caddy Maxi. Gegenüber dem bekannten Caddy wurde der Maxi von 4,41 Meter auf 4,88 Meter verlängert.

Ende 2010 startete eine große Produktüberarbeitung des Caddy. Sechs neue TDI- und TSI-Motoren mit bis zu 21 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch, ein komplett neu gegliedertes Ausstattungsprogramm, ein aufgewerteter Innenraum mit wiederum herausnehmbarer zweiter Sitzreihe sowie nochmals gesenkte Unterhaltskosten sorgten dafür, dass der Caddy hierzulande Bestseller unter den Stadtlieferwagen und Kompaktvans blieb. (ampnet/tw)

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Volkswagen Caddy I.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Volkswagen Caddy I.

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Volkswagen Caddy II.

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Volkswagen Caddy.

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Volkswagen Caddy Maxi Trendline.

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Volkswagen Caddy Tramper.

Volkswagen Caddy Tramper.

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