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Gedenktag für Straßenverkehrsopfer: ACE fordert noch mehr Sicherheit

Anlässlich des internationalen Welt-Gedenktags für Straßenverkehrsopfer am Sonntag (16. November 2014) hat der Auto Club Europa wirksame Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr angemahnt und macht Vorschläge für eine bessere Unfallverhütung.

Nach Einschätzung des ACE liegt einer der wesentlichen Gründe für den Rückgang der Verkehrsopferzahlen 2013 in der stetig optimierten Fahrzeugsicherheit. Die gesunkene Zahl der Verkehrstoten sei außerdem den lebensrettenden Eingriffen moderner Unfallmedizin zu verdanken. Das Unfallgeschehen insgesamt befinde sich dennoch weiter auf relativ hohem Niveau. Hier sieht der Club bei allen Akteuren weiteren Handlungsbedarf, das gilt in besonderer Weise auf dem Gebiet folgenschwerer Autobahnunfälle, wo zu hohes Tempo und zu dichtes Auffahren offenbar eine Rolle spielen. Als weitere Unfallursache hinzu komme die wachsende Nutzung von Infotainment-Angeboten im Auto. Geräte wie etwa Smartphones, die nachweislich die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, sollten während der Fahrt automatisch deaktiviert sein, fordert der ACE. Notfalls müsse der Gesetzgeber für entsprechende Funktionsbeschränkungen sorgen, verlangt der Club.

Auf Landstraßen passieren nahezu 60 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle in Deutschland. Im Jahr 2013 kamen 1934 der insgesamt 3339 im Straßenverkehr Getöteten auf Landstraßen ums Leben. Dabei gehört „nicht angepasste Geschwindigkeit“ zu den Hauptunfallursachen. Die im Rahmen der verstärkten Vernetzung von Autos und Umwelt (Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Communication) gewonnenen Erkenntnisse sollten für die Ausübung der öffentlichen Verkehrssicherungspflicht und für die Verbesserung der Unfallverhütung nutzbar gemacht werden. Die neu in Kraft gesetzten Straßenbaurichtlinien müssten auch bei Sanierung und Ausbau von Strecken angewendet werden. Der ACE regt unter anderem den dreistreifigen Ausbau von Landstraßen mit wechselnden Überholspuren an. Dadurch können Frontal-Crashs bei Überholmanövern verhindert werden. Wo beispielsweise unbefestigte Fahrbahnränder und Schlaglöcher zu einem erhöhten Unfallrisiko führen, sollte unverzüglich Abhilfe geschaffen werden.

Der ACE spricht sich ausdrücklich auch für die Möglichkeiten des autonomen Fahrens aus. (ampnet/jri)

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