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Ford-Studie: Wie Millennials Mobilität sehen

Das Frankfurter Zukunftsinstitut hat im Auftrag von Ford die letztjährigen Zeitgeiststudie zum Thema Auto fortgesetzt. Unter dem Stichwort „2.0“ bildete dieses Mal die Sicht der Millennials (befragte Geburtsjahrgänge 1980 bis 1996) auf die Mobilität der Zukunft den Kern der Befragung. Wieder wurden 2000 Konsumenten (darunter 1000 Millennials) befragt. Unter der so genannten und mit dem Internet aufgewachsenen Generation Y nimmt das Auto immer noch einen großen Stellenwert ein. Mehr als jeder Dritte (36 %) nutzt es täglich. Dabei werden aber Aspekte wie Carsharing, intelligente Technik und Eco-Mobility für die Generation der heute 18- bis 34-Jährigen immer wichtiger.

Die meisten Millennials nutzen ein Auto mindestens fünf Tage pro Woche (53 Prozent), und 69 Prozent besitzen mindestens ein eigenes Auto. Es garantiert ihrer Ansicht nach Flexibilität (75 %), Unabhängigkeit (71 %), Freiheit (57 %) und Zeitgewinn (54 %). Für 34 Prozent der Millennials bietet Mobilität außerdem die Möglichkeit, Neues zu entdecken. Mobil zu sein ist für die mit dem Internet aufgeachsene Generation außerdem eine wichtige Basis für den beruflichen Erfolg (29 %).

Die Einstellung zum Auto wird aber dennoch von rationalen Faktoren dominiert: Für 67 Prozent muss ein Auto in erster Linie praktisch und zweckmäßig sein. Somit wandelt sich das Auto vom Statussymbol zu einem funktionalen Objekt. Vor die Entscheidung gestellt, ist der praktische Nutzen den Millennials deutlich wichtiger als der Spaßfaktor des Autos (78 Prozent vs. 22 Prozent). Für 91 Prozent wird das Leben durch das Auto erleichtert.

Das Auto ist für die Millennials ein idealer sozialer Vernetzer. So sagen 79 Prozent, dass der wichtigste Grund ein Auto zu besitzen, Fahrten zur Familie, Freunden oder Bekannten sind, und für rund die Hälfte ist klar, dass ihr Sozialleben ohne Auto leiden würde. 60 Prozent der Befragten nutzen das Auto auch für Fahrten zur Arbeit.

Der Sharing-Gedanke prägt das Selbstverständnis der Millennials. Die Vorstellung, seinen Parkplatz mit anderen zu teilen, gefällt rund der Hälfte der Millennials. Immer mehr junge Fahrer interessieren sich für Carsharing-Angebote. Jeder Zehnte, der kein eigenes Auto beisitzt, nutzt bereits Carsharing-Angebote. Hochgerechnet auf die 18- bis 34-Jährigen in Deutschland entspricht das über 1,5 Millionen Millennials.

Die Bedeutung der Integration von Apps für mehr Spaß und praktischen Nutzen beim Fahren ist bei den Millennials mit 28 Prozent deutlich ausgeprägter als bei älteren Generationen (17 %). Somit wünschen sich die 18- bis 34-Jährigen, dass das Auto eine Erweiterung ihres vernetzten Lebens ist und eine Schnittstelle wird, die die reale mit der digitalen Lebenswelt verknüpft. Bereits heute nutzen 30 Prozent der Millennials ihr Smartphone im Auto. Somit ist der Wunsch groß, dass sich die Geräte problemlos integrieren lassen und zusammenspielen.

49 Prozent der Millennials geben an, dass es ihnen ein gutes Gefühl verleiht, ein umweltfreundliches Auto zu fahren. Somit ist sparsamer Verbrauch mit großem Abstand das wichtigste Kriterium (66 %), damit das Autofahren Spaß macht. Hohe ökologische Standards sind wichtiger als Höchstgeschwindigkeiten und Hightech-Ausstattung.

Die Einstellung der Millennials zum Thema E-Mobilität ist positiv: 41 Prozent der Millennials finden Elektroautos „cool“ und sind der Überzeugung, dass Elektromobilität die Zukunft ist. Für 26 Prozent von ihnen sind Elektro- und Hybridantriebe die entscheidenden Technologien, um das Auto „grüner“ zu machen. Der Umweltschutz ist mit Abstand der wichtigste Aspekt, auf den Autohersteller am meisten Wert legen sollten, sieht man von den Kosten und der Qualität der Autos ab.

Bei der Suche nach Informationen für einen Autokauf ist das Internet die wichtigste Informationsquelle (17 Prozent) der Millennials. E-Commerce spielt auch beim Kauf selbst zunehmend eine wichtige Rolle. 33 Prozent der Millennials möchten ihr Auto nicht nur im Internet bestellen, sondern auch gleich kaufen und finanzieren. Bereits ein Viertel der jungen Erwachsenen kann sich vorstellen, den Neuwagen in einigen Jahren bei einem Onlinehändler zu kaufen und anschließend nach Hause liefern zu lassen. (ampnet/jri)

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