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VDA-Präsident Wissmann: Alle wichtigen Hersteller sind da

Vorsichtiger Optimismus, Erleichterung und ein Hauch von Euphorie kennzeichnen die Pressekonferenz des Verbands der Automobilindustrie (VDA) drei Tage vor dem Beginn der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. VDA-Präsident Matthias Wissmann konnte Rekordzahlen für die Ausstellerbeteiligung, die Ausstellungsfläche und auch für die Premieren melden. 100 Weltpremieren werden in Frankfurt zu sehen sein, darüber hinaus 34 Europa- und 43 Deutschland-Premieren.

Rechnet man die Neuheiten bei den Zulieferern mit ein, ergibt sich eine Gesamtzahl von 206 Neuvorstellungen, in der Mehrzahl von deutschen Herstellern. Im Rekordjahr 2007 hatte die IAA nur 88 Weltpremieren zu bieten. Gegenüber dem Jahr 2007 wuchs die Ausstellungsfläche um zwölf Prozent auf 190 000 Quadratmeter, und de Zahl der Aussteller stieg um vier Prozent auf 781.

Wissmann nannte als einen Grund für die überraschende Entwicklung, den Zeitraum der Anmeldungen für die Messe. Die Aussteller hatten sich im Frühjahr anmelden müssen, genau im tiefen Tal der Krise. Mit der sich abzeichnenden besseren Entwicklung im Automobilgeschäft wuchs auch das Interesse an der IAA. So wuchs seit Anfang September zum Beispiel die Zahl der Weltpremieren bei den 62 ausstellenden Automobilhersteller noch einmal deutlich.

Aus der Sicht des VDA spricht die rege Beteiligung der Industrie auch für deren Willen, die Krise durch Innovationen zu bewältigen. Wissmann warnte aber davor, diese IAA wie die von 2007 als eine Messe abzutun, in der man im Schwerpunkt Lösungen für die Zukunft besichtigen konnte, deren Umsetzung noch weit in der Ferne sah. Wissmann bezog sich auf Daten des Kraftfahrtbundesamts: Danach sind in neuen von zehn Fahrzeugsegmenten die deutschen Hersteller beim Verbrauch und damit auch beim CO2-Ausstoß besser als die Importeure. In sechs von zehn Segmenten stellen sie die Klassenbesten.

Für Schätzung der Messebesucher-Zahl griff das VDA-Management auf die Erfahrungen bei der IAA 1993 zurück, dem Jahr mit der bisher schwersten Automobilkrise. Damals kamen 700 000 Besucher auf die Ausstellung. Jetzt möchte man gern die Zahl 750 000 sehen, hofft aber auf mehr.

Rund 10 000 Journalisten haben sich für die IAA angemeldet. Diese Steigerung kann ihren Grund in dem Wegfall anderer internationaler Messen in diesem Jahr haben. Wissmann sieht dies aber auch als einen Hinweis darauf, dass die Medien erkennen möchten, wie die deutschen Hersteller die Krise zu überwinden gedenken. Der VDA-Präsident rechnet damit, dass die Hersteller, die dieser IAA fernblieben, dieses als „schweren Fehler“ erkennen werden, nicht dabeigewesen zu sein. Nicht ohne spöttisches Lächeln fügt er hinzu: „Alle wichtigen sind da“ (ampnet)

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Matthias Wissmann

Matthias Wissmann

Foto: Auto-Medienportal.Net/Thomas Bräunig

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VDA-Pressekonferenz am Vortag des ersten Pressetages der IAA 2009 in Frankfurt. (v.l.) Kunibert Schmidt, Matthias Wissmann, Eckehardt Rotter

VDA-Pressekonferenz am Vortag des ersten Pressetages der IAA 2009 in Frankfurt. (v.l.) Kunibert Schmidt, Matthias Wissmann, Eckehardt Rotter

Foto: Auto-Medienportal.Net/Thomas Bräunig

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