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Pressepräsentation Fiat Doblò: Italienisches Goldstück

Bei einem Doblò handelt es sich nicht um einen italienischen Doppelgänger oder gar um einen doppelten Espresso. Der Name geht auf eine alte Münze zurück, bekannt aus vielen Abenteurergeschichten: die Dublone, vorzugsweise in Gold. Fiat-Freunde kennen den Namen des Raumtransporters, der zwischen dem Qubo und dem Kleinbus Scudo angesiedelt ist. Mehr als eine Million Doblò wurden seit 2001 gebaut. Jetzt kommt sein Nachfolger als komplette Neukonstruktion.

Kürzer sollte er sein und dennoch mehr Innenraum bieten als seine Wettbewerber in der Caddy-Klasse. Komfortabler als die sollte er ebenfalls sein sowie gleichzeitig umweltfreundlicher und wirtschaftlicher, sowohl beim Verbrauch als auch bei den Unterhaltskosten. Manfred Kantner, der Chef von Fiat Deutschland, zeigte sich bei der Präsentation des Neues im Regen von Köln davon überzeugt, dass das Goldstück diese Ziele erreicht hat.

Wir fuhren den Doblò 1.6 16V Multijet mit Sechs-Gang-Schaltung in der Top-Version Emotion, um diese Aussagen schon bei diesem ersten Probegalopp nachvollziehen zu können. Der 1,6-Liter-Diesel ist der mittlere von drei Dieseln mit 66 kW / 90 PS, 77 kW / 105 PS und 99 kW / 135 PS. Außerdem wird ein Benzinmotor mit 70 kW / 95 PS als Einstiegsmotorisierung angeboten, der sich mit einem Verbrauch von 7,2 Litern auf 100 km (nach EU-Schnitt) zu den sparsamen im Markt zählen darf. Die Diesel liegen mit 4,9 Litern, 5,2 Litern und 5,7 Litern natürlich günstiger. Bei den Kohlendioxidemissionen wird unser 1,6-Liter-Diesel mit 138 Gramm pro Kilometer angegeben, was in dieser Klasse ein Bestwert sein dürfte. Alle werden mit Start-Stopp-Automatik geliefert. In diesem Kapitel hat Fiat also nicht zu viel versprochen.

Dank der kurzen knubbeligen Schnauze, der vergleichsweise wenig geneigten Frontscheibe, des langen Radstands von 2,76 Metern, der geraden Dachlinie und dem steil abfallenden Heck bleibt trotz der Länge von 4,39 Metern reichlich Platz für Insassen und Gepäck. Beginnen wir mit dem Gepäck: Unter der Gepäckraumabdeckung bleiben stolze 790 Liter. Baut man die Abdeckung oben aus, unten wieder ein und klappt die Rücksitzbank um, entsteht ein ebener Laderaum mit 3200 Litern und 2,20 Metern Länge. Unter der Klappe, die jetzt als Boden fungiert, bleibt immer noch Raum für Kleinteiliges.

Nützlichkeit allein ist bei einem Groß-Personenwagen aber nicht alles. Design zählt in vielen Fällen mehr. Besonders im Innenraum sticht der Neue den Alten da aus. Die zweifarbigen Gestaltung von Sitzen, Armaturentafel und Seitenverkleidungen hat uns gut gefallen, zumal sie aus griffsympathischen Kunststoffen und nicht aus Hartplastik besteht. Das dicke Multifunktions-Lederlenkrad, die zentrale Instrumenteneinheit mit zwei klassischen Rundinstrumenten und einem kleinen Bildschirm für den Bordcomputer lassen ebensowenig wie der kurze Knüppel der Schaltung mit Lederknauf und die vielen Ablagen das Gefühl aufkommen, in einem aufgehübschten Nutzfahrzeug zu sitzen.

„Familiy Space“ nennt Fiat das Konzept und bietet fünf Insassen reichlich Raum. Zwei Einzelsitze für Kurze oder für kurze Strecken können hinten zusätzlich eingebaut werden (Option). Die beiden Isofix-Vorrichtungen finden sich aber in der zweiten Reihe auf den äußeren der drei Sitze, leicht erreichbar über die Schiebetüren links und rechts. Eltern kindersitzpflichtiger Kinder werden das zu schätzen wissen, und die Nachbarn in engen Parkplätzen ebenfalls.

Mit der Form des Doblò kommen zwei Eigenschaften daher, die sehr angenehm sind. Das Einsteigen auf die hohen Sitze fällt leicht, und die Übersicht ist sehr gut, Man sieht das vordere Ende der Motorhaube, hat große Seitenfenster und weiß, dass das Auto gleich hinter der Heckscheibe endet. Nur die recht stark nach hinten ansteigende Unterkante der Fenster engt die Sicht schräg nach hinten ein. Die Menschen in der dritten Reihe werden von ihrer Umwelt nicht so viel sehen, wie sie vielleicht gern würden.

Dennoch: Alle kommen in den Genuss des gesteigerten Fahrkomforts; denn Fiat hat auf die bisherige Starrachse verzichtet und eine neue Einzelradaufhängung entwickelt. Auch das unterstreicht den Anspruch des Doblò, in seiner Klasse ein Goldstück zu sein.

Mit 13,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h reihte sich unser 1.6 Multijet in das untere Mittelfeld der Personenwagen ein. Der Zwei-Liter-Diesel schafft den Spurt in 11,3 Sekunden und erreicht fast 180 km/h, was ihn auch nicht gerade zu Hochdach-Sportwagen werden lässt. Er bekennt sich zu seinem Familien-Konzept.

Kommen wir zu den Kosten und den Preisen: Bei der Vollkasko-Typklasse hat der Doblò die 13 zugewiesen bekommen, was man in diesem Fall – der Versicherungsprämien wegen – als Glückszahl bezeichnen darf. Bei den Dieselmotoren wurde das Inspektionsintervall auf 35 000 Kilometer hochgesetzt. Der Einstiegspreis liegt bei 15 400 Euro für den kleinen Benziner in der einfachsten Ausstattung und Fünf-Gang-Getriebe. Die Skala reicht bis 22 350 Euro für den großen Diesel in der Ausstattung Familiy Emotion. ESP gehört für alle zum Serienumfang, wie es sich für Auto heutzutage gehört. Das Bild vom Personenwagen wird nur durch einen alten Bekannten getrübt, den wir schon fast vergessen hatten: die Trommelbremse an der Hinterachse. (ampnet/Sm)

Daten Fiat Doblò 1.6 16 V Multijet Emotion

Länge x Breite x Höhe (m): 4,39 x 1,83 x 1,85 (mit Dachreling 1,90)
Motor: Vierzylinder-Common Rail-Diesel, Direkteinspritzer, Turbolader, 1598 ccm
Leistung: 77 kW / 105 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 290 Nm bei 1500 U/min
Leergewicht: 1485 – 1505 kg
Gepäckraum: 790 l
Wendekreis: 11,2 m
Verbrauch (nach EU-Norm): Durchschnitt 5,2 Liter
Emissionen: 138 g/km, Euro 5
Höchstgeschwindigkeit: 164 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 13,4 s
Reifen: 195/60 R 16 C 99/97T
Basispreis: 20 500 Euro

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