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Ratgeber: Bei Unwetter notfalls anhalten

Sturmböen, Starkregen, Hagel – mit extremen Wetterlagen müssen Autofahrer immer häufiger rechnen. Nach Erkenntnissen der Klimaforscher kann es künftig noch mehr Unwetter und zudem mit höheren Windgeschwindigkeiten und stärkeren Niederschlägen geben. Die Unwetterschäden, so die Prognose, werden in den Jahren 2011 bis 2040 um durchschnittlich sieben Prozent ansteigen. Autofahrer sollten Unwetterwarnungen noch ernster nehmen und Fahrten unter Umständen verschieben, empfehlen die Unfallexperten von Dekra.

„Augen zu und durch“ – diese Maxime kann bei Unwetter zu lebensgefährlichen Situationen führen. Zeichnen sich schwere Unwetter ab, ist es oft besser, eine Fahrt zu verschieben. Wer unterwegs in ein Unwetter gerät, muss vor allem in der Nähe von Häusern, Gärten und Waldgebieten mit herumfliegenden Dachziegeln und Ästen rechnen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, schnell einen geschützten Parkplatz anzusteuern und abzuwarten, bis das Schlimmste vorüber ist. Plätze unter Bäumen sind dafür aber völlig ungeeignet.

Zerren Sturmböen oder starker Seitenwind am Fahrzeug, ist Konzentration gefragt. Der Fahrer sollte das Lenkrad gut festhalten und sanft gegensteuern. Wer mit hektischen Lenkbewegungen reagiert, macht das Fahrzeug meistens nur noch instabiler.

Gefährlich wird es oft dort, wo der Wind ungehindert angreifen kann: auf Kuppen oder Brücken, an Waldrändern oder nach dem Überholen eines Lkw. Manchmal sind die Windböen so stark, dass sie Fahrzeuge mit großer Angriffsfläche aus der Spur drängen oder gar umwerfen können, zum Beispiel Wohnmobile, Wohnwagen oder Vans. Dann hilft nur, das Tempo zu drosseln und notfalls anzuhalten.

Auch Regen hat seine Tücken. Ein starker Guss kann die Fahrbahn in wenigen Minuten in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln. Dann heißt es, entsprechend langsamer und vorsichtiger fahren, um das Fahrzeug besser kontrollieren zu können. Sammelt sich das Wasser in Spurrinnen, kann das zu weiteren Instabilitäten und Aquaplaning führen. Auch das Licht sollte bei starkem Regen eingeschaltet sein, um besser zu sehen und gesehen zu werden. Der Sicherheit dient es auch, bei Sichtweiten unter 50 Metern die Nebelschlussleuchte einzuschalten.

Dekra warnt außerdem davor, mit dem Auto in Unterführungen, Senken oder Kuhlen einzufahren, in denen sich größere Wassermengen angesammelt haben. Wenn Wasser in den Ansaugtrakt des Fahrzeugs gerät, droht ein teurer Motorschaden. In Fahrzeugen mit tief sitzender Ansaugöffnung kann der Schaden schon dann auftreten, wenn das Wasser die Unterkante der Karosserie erreicht. (ampnet/jri)

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Auch Autofahrer sollten Unwetterwarnungen ernst nehmen.

Auch Autofahrer sollten Unwetterwarnungen ernst nehmen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Dekra

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