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Volkswagen-Konzern strebt vollständige Scania-Übernahme an

Die Volkswagen-Aktiengesellschaft hat beschlossen, den Aktionären der Scania Aktiebolag („Scania") ein freiwilliges öffentliches Angebot für sämtliche Scania A- und Scania B-Aktien in Höhe von 200 SEK je Anteilsschein zu unterbreiten (umgerechnet ca. 22,26 Euro). Dies entspricht einer Prämie von 57,0 Prozent bzw. 53,3 Prozent je Scania A- bzw. B-Aktie auf die volumengewichteten Durchschnittskurse der Scania-Aktien während der 90 Tage bis einschließlich Freitag, den 21. Februar 2014. Für die 298 910 903 Aktien, die bisher weder unmittelbar noch mittelbar von Volkswagen gehalten werden, ergibt sich ein Gesamtwert von rund 6,7 Milliarden Euro.

Volkswagen ist bereits seit 2000 an Scania beteiligt und hält heute direkt und indirekt insgesamt 89,2 Prozent der Stimmrechte und 62,6 Prozent des Kapitals an dem schwedischen Nutzfahrzeugunternehmen. Aufgrund der bestehenden rechtlichen Beschränkungen zum Schutz der Minderheitsaktionäre von Scania (‚at arm's length‘-Prinzip) ist es in der gegenwärtigen Eigentümerstruktur allerdings nicht möglich, das volle Potenzial einer engeren operativen Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und Scania sowie zwischen MAN und Scania zu realisieren.

Durch den nun angestrebten vollständigen Erwerb von Scania sollen die bestehenden Hindernisse in der Zusammenarbeit beseitigt, wichtige gemeinsame Projekte zügiger realisiert und auf diese Weise zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten und Synergien erzielt werden.

Die Annahmefrist für das heute beschlossene Angebot an die Scania Aktionäre wird voraussichtlich am 17. März 2014 beginnen und am 25. April 2014 enden. Das Angebot wird unter anderem unter der Bedingung stehen, dass Volkswagen durch das Angebot Inhaber von mehr als 90 Prozent der Gesamtzahl der Aktien von Scania wird. Nach Überschreiten der 90 Prozent-Schwelle wird Volkswagen einen Squeeze-out durchführen und die Scania-Aktien von der Börse nehmen.

Volkswagen wird die im Zuge des Angebots angedienten Aktien aus der vorhandenen Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile bezahlen. Zur teilweisen Refinanzierung wird Volkswagen neue Volkswagen Vorzugsaktien mit einem Emissionsvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro aus dem bestehendem genehmigten Kapital sowie Hybridkapital begeben.

Volkswagen veröffentlicht das Angebot heute in Übereinstimmung mit schwedischen Gesetzen und Regelungen in einer gesonderten Pressemitteilung, die das Angebot darstellt. Die vollständige Presseerklärung zum Angebot finden Sie unter www.volkswagenag.com/ir. (ampnet/nic)

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