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Audi ist führend im Leichtbau

Audi baut seit 15 Jahren Aluminiumkarosserien in der Audi Space Frame-Bauweise ASF. Auf dem Gebiet Leichtbau gilt der Ingolstädter Autobauer als weltweit führend. Aluminium war schon in den Pioniertagen des Automobils ein attraktiver Werkstoff für Karosserien, wobei wichtige Anregungen aus dem Flugzeugbau einflossen. Bereits 1913 fertigte NSU mit dem Typ 8/24 ein Modell, dessen Karosserie komplett aus Aluminium bestand. Zehn Jahre später trug der Audi Typ K eine experimentelle Stromlinien-Haut aus diesem Material. In den 30er Jahren fertigten Spezialisten in der Rennabteilung der Auto Union Aluminiumbleche in Handarbeit, aus ihnen bauten sie die Karosserien und Stromlinienverkleidungen für ihre spektakulären Renn- und Weltrekordwagen.

Bei Audi rückte das Thema Leichtbau 1982 in den Rang eines strategischen Projekts auf – damals etablierte das Unternehmen ein Joint-Venture mit einem Aluminiumhersteller aus den USA.

Die Entwicklungsarbeit führte zu über 40 Patenten und Patentanmeldungen und einem breiten Know-how. 1985 präsentierte die Marke auf der Hannover-Messe die Karosserie eines Audi 100 aus Aluminium, noch in konventioneller Schalenbauweise. Auch die Sportwagenstudien aus dem Herbst 1991, der Audi Avus Quattro und der Audi Quattro Spyder, hatten Häute aus dem leichten Metall, unter denen allerdings noch tragende Rahmen steckten.

1993 auf der IAA in Frankfurt/Main stand ein silbern glänzendes Showcar mit einer unlackierten Karosserie aus poliertem Aluminium. Der Vorläufer des A8 trug die Bezeichnung ASF, abgekürzt für Audi Space Frame. Druckgussteile und Strangpressprofile bilden ein fachwerkartiges Gerippe, das die Aluminiumbleche mittragend einbindet.

Die Modelle von heute – die zweite Generation des A8 sowie die Sportwagen R8 und TT – dokumentieren den aktuellen Stand der Leichtbau-Technologie von Audi. Der Aufbau des aktuellen A8 wiegt 218 Kilogramm. Die Aluminium-Karosserie des R8, deren mittragender Motorrahmen aus ultraleichtem Magnesium besteht, bringt 210 Kilogramm auf die Waage. Mit dem V10-Motor, der 386 kW / 525 PS leistet, wiegt das ganze Auto nur 1620 Kilogramm. Sein Leistungsgewicht beträgt 3,1 Kilogramm pro PS.

Die leichtere Karosserie ist auch Ausgangspunkt für Gewichtsreduktion an anderen Stellen des Autos, etwa beim Fahrwerk oder beim Tank. 100 Kilogramm weniger Fahrzeuggewicht bedeuten 0,3 bis 0,5 Liter weniger Verbrauch pro 100 Kilometer, das entspricht einer Reduzierung von acht bis elf Gramm CO2/km.

Bis heute hat Audi über 550 000 Fahrzeuge mit Aluminiumkarosserie produziert, dazu kommen etwa 9000 Lamborghini.

In den Bereichen Antrieb und Fahrwerk setzt Audi ebenfalls konsequent auf Leichtbau. Bei vielen Motoren reduzieren Aluminium und Vermikulargraphitguss, der in einem Hightech-Verfahren entsteht, das Gewicht der Kurbelgehäuse. Bei zahlreichen Modellen überwiegen im Fahrwerk die Aluminiumteile, die Hochleistungs-Modelle haben auf Wunsch Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik. Weitere Leichtbau-Highlights sind Bremssättel, Front- und Heckklappen, Seitenteile oder Verdeckkomponenten aus Aluminium und Lenkradkränze sowie Schalttafelträger aus Magnesium. (ampnet/nic)

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