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Kommentar: Es lebe der Sport!

Schade – es hätte ein dramatisches und spannendes Finale werden können. Ein Kampf bis zur letzten Sekunde. Ein Tür-an-Tür-Duell – Motorsport in Reinkultur. Selten war die Rallye Dakar kurz vor dem Ende derart knapp wie die 2014er-Auflage. Doch dann gab es eine einsame Entscheidung, die den vielen Fans das Herzschlag-Finale vermieste, ja sogar zunichte machte. Das Mini-Team um Sven Quandt gab eine Stallorder aus. Stéphane Peterhansel führte vor der letzten Etappe der Dakar und musste den hinter ihm liegenden Nani Roma gewinnen lassen. Eine Ohrfeige für alle, die in den vergangenen Wochen mitgefiebert und sich in Europa die Nächte um die Ohren geschlagen haben, um die Live-Berichterstattung von der Dakar zu verfolgen.

Nicht wenige packen nun diese Mini-Aktion in die gleiche große Schublade wie den deutsch-österreichischen Nichtangriffspakt bei der Fußball-WM 1982 in Spanien, der als „Schande von Gijon“ in die Geschichte einging. Vielleicht sollte man künftig Abstimmungszettel für den beliebtesten Fahrer verteilen, um die Mehrheit der Zuschauer mit dessen Sieg, der dann im Vorfeld festgelegt wird, zu beglücken. Werbung für den Sport sieht anders aus. (ampnet/tw)

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