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Ratgeber: Im Nebel zählt jede Lampe

Fahren bei Nebel ist nicht ungefährlich. Es verlangt dem Fahrer eine erhöhte Konzentration ab. Die Gefahr von Auffahrunfällen oder Massenkarambolagen steigt aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse und kürzerer Reaktionszeiten. Jetzt kommt es auf eine technisch einwandfreie Beleuchtungseinrichtung an und das Tempo muss den jeweiligen Sichtverhältnissen angepasst werden.

„Das Wichtigste bei aufkommendem Nebel ist, das Abblendlicht einzuschalten und die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anzupassen“, erklärt Torsten Hesse vom TÜV Thüringen. Es reiche nicht, sich auf die Lichtautomatik, die heute viele Fahrzeuge an Bord haben, zu verlassen. Wer mit Tagfahrlicht in der Lichtautomatikstellung unterwegs ist, fahre bei Nebel eventuell ohne zugeschaltete Schlusslichter, so Verkehrsexperte. Die StVO schreibt das Einschalten des Abblendlichts bei eingeschränkter Sicht sogar vor.

Zusätzlich mache es Sinn, bei derartigen Witterungsverhältnissen die Nebelscheinwerfer einzuschalten, rät Hesse. „Nur wenn die Sichtweite durch Nebel weniger als 50 Meter beträgt, darf die Nebelschlussleuchte zugeschaltet werden“, mahnt er. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei Sichtweiten unter 50 Metern ist allerdings auf maximal 50 Kilometer pro Stunde begrenzt, wenn nicht sogar eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Nach Einschätzung des Verkehrsexperten vergessen einige Verkehrsteilnehmer allerdings, die Nebelschlussleuchte auszuschalten, wenn sich die Sicht wieder verbessert hat. Der nachfolgende Verkehr kann dadurch geblendet werden, Bremsleuten könnten eventuell zu spät wahrgenommen werden.
 
Eine große Gefahr geht von Fahrzeugen aus, die mit defekter oder falsch eingestellter Beleuchtungsanlage unterwegs sind. Jeder Fahrer sollte daher vor Fahrtantritt in Eigenregie prüfen, ob alles einwandfrei funktioniert. Wie wichtig das ist, zeigen auch die Ergebnisse der kostenlosen Lichttestwochen vom Oktober. Demnach war über ein Drittel (38,1 Prozent) der Fahrzeuge mit Mängeln an der lichttechnischen Einrichtung unterwegs. Jedes vierte vom TÜV Thüringen untersuchte Fahrzeug (25 Prozent) hatte defekte beziehungsweise falsch eingestellte vordere Scheinwerfer. Erschreckend hoch war auch die Zahl der Fahrzeuge mit defekter rückwärtiger Beleuchtung. 12,6 Prozent, also fast jedes achte Fahrzeug, hatten hier Probleme. Eine weitere Gefahr geht von Fahrzeugen mit defekten Bremslichtern aus. Diese machten immerhin noch 4,3 Prozent der zum Lichttest vorgeführten Fahrzeuge aus. (ampnet/deg)

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