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DuPont fordert: Schluss mit der Kältemittel-Debatte

Thierry F. J. Vanlancker, President DuPont Chemicals & Fluoroproducts, forderte heute die Behörden in Deutschland und in der Europäischen Union auf, die Debatte über die Sicherheit des Kältemittels R1234yf zügig zu einem Abschluss zu bringen. Vanlancker wendet sich mit dieser Forderung vor allem an das Kraftfahrtbundesamt (KBA), das zugesagte Termine nicht eingehalten habe.

Mitte August hatte das KBA festgestellt, bei den Versuchen mit dem Kältemittel von DuPont und Honeywell hätten sich keine hinreichenden Nachweise einer ernsten Gefahr ergeben. Gleichzeitig hatte das KBA aber weitere Untersuchungen angekündigt, um auszuschließen, dass „etwa bei verschärften Versuchsbedingungen Gefahrfälle zu erwarten wären“. Diese Ergebnisse hätten laut Vanlancker bis Ende September vorliegen sollen.

Bei der Auseinandersetzung geht es um handfeste wirtschaftliche Interesse, seit Mercedes-Benz bei eigenen Versuchen eine Brandgefahr festgestellt und sich geweigert hatte, das neue, klimafreundlichere Kältemittel einzusetzen. Andere Hersteller folgten in aller Stille dem Beispiel der Stuttgarter. Die deutsche Automobilindustrie fordert in ihrer Mehrheit von Brüssel mehr Zeit, um das noch klimafreundlichere Kohlendioxid (CO2) als Kältemittel einführen zu können. Die beiden R1234yf-Monolisten DuPont und Honeywell drücken dagegen aufs Tempo. Würde sich Brüssel den CO2-Forderungen beugen, wäre R1234yf nicht mehr abzusetzen und die speziell dafür in China errichtete Fabrik wäre eine Fehlinvestition der beiden US-Chemieriesen. (ampnet/Sm)

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