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Grundsteinlegung des MB-Museums jährt sich

Der Tag der Grundsteinlegung des Mercedes-Benz-Museums jährt sich am 17. September 2013 zum zehnten Mal. Bereits während der Bauphase strömten interessierte Besucher an das Gelände vor dem Werkstor in Stuttgart-Untertürkheim. In dem mit bedeutenden Architekturpreisen ausgezeichneten Gebäude sind mehr als 125 Jahre Automobilgeschichte erlebbar.

Als sichtbarer Bestandteil der Ausstellung kann die Abdeckung des Grundsteines im Fußboden der Ebene 0 – Faszination Design - in Augenschein genommen werden. Er symbolisiert zugleich den Beginn der Ära der individuellen Mobilität und enthält, in Plexiglas eingefasst, eine originalgetreue Nachbildung des ersten schnelllaufenden Motors von Gottlieb Daimler aus dem Jahr 1883. Weitere Gegenstände im Grundstein sind die Ausgaben der Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung vom 17. September 2003, ein Hufeisen, ein „Starterkit“ mit Euromünzen aus der Zeit der Euro-Umstellung sowie Modellautos des Mercedes-Benz SL (R 230) und des Mercedes-Benz Actros.

Schon während der rund dreijährigen Entstehungszeit des Gebäudes richtete sich das Interesse der Öffentlichkeit auf das neue Mercedes-Benz-Museum. Baustellenführungen waren sehr beliebt. Allein für die Gründung des mehr als 47 Meter hohen Gebäudes wurden 850 Beton-Stahl-Pfähle tief ins Erdreich getrieben. Der Zeitplan war eng. Auf der Baustelle wurde in zwei Schichten gearbeitet: 16 Stunden täglich, sechs Tage die Woche.

Das am 19. Mai 2006 eröffnete Mercedes-Benz-Museum verknüpft eine Erscheinung mit einer einzigartigen Struktur auf Basis einer Doppelhelix. Für die äußere Gestalt des Gebäudes zeichnet das Architekturbüro UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam/Niederlande, verantwortlich. Schon die erste Ideenskizze zeigte eine scheinbar einfache geometrische Figur, die aus drei endlos in sich selbst zurückkehrenden Schlaufen gebildet ist. Resultat im fertigen Museumsgebäude: Nahezu alle Wände und Decken, Rampen und Stützen sind gewölbt oder in sich gedreht und gehen in sanften, fließenden Formen ineinander über. 33 Meter weite Decken spannen sich ohne Stützen, keine der 1800 dreieckigen Fensterscheiben gleicht der anderen. Es gibt weder geschlossene Räume noch gerade Wände.

Eine der spektakulärsten Innovationen des Gebäudes sind die zweifach gekrümmten Bauteile, sogenannte Twists. Sie wachsen als senkrechte Wand aus den Aufzugskernen heraus und schrauben sich dann, an den nächsten Schacht angelehnt, in leichtem Bogen nach außen. Ein einziger Twist hat eine Fläche von rund 400 Quadratmetern und wiegt etwa 2500 Tonnen.

Zahlreiche Auszeichnungen wie der „Goldene Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2008“ oder die Architekturpreise „Beispielhaftes Barrierefreies Bauen 2007“ und „Beton 2008“ sprechen für die Einzigartigkeit des Gebäudes. 2009 erhielt das Mercedes-Benz-Museum den Hugo-Häring-Preis für „vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg“, verliehen vom Landesverband Baden-Württemberg des Bundes Deutscher Architekten (BDA).

Nach wie vor ist das Gebäude selbst ein besonderer Anziehungspunkt. Spezielle Architekturführungen sind stark nachgefragt und jeden Freitag um 16 Uhr finden offene Architekturführungen statt. Von Architekten geschulte Guides bringen den Besuchern die Faszination des Bauwerks näher.

Ein umfassendes Zukunftskonzept ist bereits auf den Weg gebracht: Gegenwärtig laufen Planungen, um die Aktivitäten von Mercedes-Benz-Classic in Stuttgart zu bündeln. Neben dem Mercedes-Benz-Museum ist auf einem Erweiterungsgrundstück vorgesehen, das bislang in Fellbach bei Stuttgart ansässige Classic-Center anzusiedeln. Der künftige Gesamtauftritt im Neckarpark soll zu einem internationalen Mercedes-Benz-Markenzentrum werden, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Automobils erlebbar sind. (ampnet/deg)

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Bauphase des Mercedes-Benz-Museums.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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Mercedes-Benz-Museum.

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In Plexiglas eingefasste originalgetreue Nachbildung des ersten schnelllaufenden Motors von Gottlieb Daimler aus dem Jahr 1883.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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In Plexiglas eingefasste originalgetreue Nachbildung des ersten schnelllaufenden Motors von Gottlieb Daimler aus dem Jahr 1883.

In Plexiglas eingefasste originalgetreue Nachbildung des ersten schnelllaufenden Motors von Gottlieb Daimler aus dem Jahr 1883.

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